Der US-Wahlkampf 2024 nimmt Fahrt auf, und die Kandidaten liefern sich heftige Auseinandersetzungen. Donald Trump hat sich laut FAZ (21.12.2024) hinter Elon Musk gestellt, dessen Organisation America PAC von der Staatsanwaltschaft in Pennsylvania wegen einer vermeintlich illegalen Lotterie im Zusammenhang mit einer Visa-Verlosung angeklagt wird. Musk soll Wählern, die eine Petition unterschreiben, täglich eine Million Dollar verlost haben. Die Rechtmäßigkeit der Aktion ist umstritten. Ein Gericht hat die Anhörung vertagt, bis die Zuständigkeit geklärt ist.
Im Wahlkampf liefern sich Kamala Harris und Donald Trump ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Harris wirft Trump laut Tagesschau (31.10.2024) sexistische Äußerungen vor. Trump wiederum konzentriert seine Wahlkampfauftritte auch auf Staaten, in denen er traditionell weniger Unterstützung genießt, wie New Mexico und Virginia. Harris setzt ihren Fokus auf Swing States wie Arizona und Nevada, wo sie insbesondere die Latino-Wähler gewinnen möchte. Sie plant laut Tagesschau (04.11.2024) bis zum Wahltag alle Swing States erneut zu besuchen. Die Stimmung im Land ist angespannt. Laut einer Umfrage von AP und Norc, die die Tagesschau (04.11.2024) zitiert, sind viele Amerikaner besorgt und frustriert, obwohl das Interesse an der Wahl hoch ist. Auch in Deutschland wird die US-Wahl mit Sorge verfolgt. Das ZDF-Politbarometer (13.11.2024) zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen negative Auswirkungen auf Deutschland im Falle eines Trump-Sieges befürchtet.
Der Einfluss von Social Media auf den Wahlkampf wird immer offensichtlicher. Diskussionen in sozialen Netzwerken beeinflussen die Wahlkampfthemen, und laut Tagesschau (04.11.2024) sieht der Marketingforscher Raoul Kübler Trump im Vorteil, da dieser immer wieder neue Debatten anstoßen kann. Auch die Unterstützung von Prominenten spielt eine Rolle. Kübler schätzt den Einfluss von Elon Musk auf Trumps Wahlkampf höher ein als den von Taylor Swift auf Harris' Seite.
Nach der Wahl hat Trump bereits erste Personalentscheidungen getroffen. Wie RP Online (06.12.2024) berichtet, soll David Sacks, ein Vertrauter von Musk, Regierungsbeauftragter für Künstliche Intelligenz und Kryptowährungen werden. Weitere Personalien sind der Weltraumtourist Jared Isaacman als NASA-Chef und der ehemalige Senator David Perdue als Botschafter in China. Diese Nominierungen werfen Fragen nach möglichen Interessenkonflikten auf.
Die FAZ (21.12.2024) meldet zudem, dass Trump den Produzenten seiner TV-Show "The Apprentice", Mark Burnett, zum Sondergesandten für Großbritannien ernannt hat. Burnett soll die diplomatischen Beziehungen verbessern und Handel, Investitionen sowie den Kulturaustausch fördern.
US-Präsident Joe Biden hat unterdessen einen Übergangshaushalt unterzeichnet, um einen drohenden Government Shutdown zu verhindern. Zuvor hatten Trump und Musk eine bereits ausgehandelte Einigung platzen lassen, was eine neue Verhandlungsrunde notwendig machte (FAZ, 21.12.2024).