Der Plan, Vegard Vinge und Ida Müller als Interimsintendanten für die Berliner Volksbühne einzusetzen, ist gescheitert. Ein Sprecher der Senatsverwaltung für Kultur bestätigte dies gegenüber der dpa, wie die Zeit berichtet (https://www.zeit.de/news/2024-12/03/uebergangsloesung-fuer-intendanz-der-volksbuehne-gescheitert). Zuvor hatte die Berliner Zeitung über das Scheitern der Übergangslösung berichtet. Kultursenator Joe Chialo (CDU) bedauerte die Absage des norwegischen Regisseurs und der Bühnenbildnerin und hob ihr künstlerisches Potenzial sowie die verpasste Chance für die Volksbühne und Berlin hervor.
Die Berliner Zeitung vermutet einen Zusammenhang zwischen der Absage und den geplanten Einsparungen im Kulturbereich. Laut Zeit nannte Chialo verschiedene Gründe für die Absage, ohne einen direkten Bezug zu den Sparmaßnahmen zu bestätigen. Er zeigte sich jedoch optimistisch, dass Vinge und Müller weiterhin künstlerisch in Berlin tätig sein werden.
Der Spielbetrieb der Volksbühne laufe uneingeschränkt weiter, und die Handlungsfähigkeit sei gewährleistet, so die Sprecherin Lena Fuchs. Sie räumte allerdings ein, dass die Sparvorgaben des Senats auch die Volksbühne vor große Herausforderungen stellen. Konkrete Auswirkungen könnten erst nach Bekanntgabe der genauen Höhe der Kürzungen und der entsprechenden Szenarien kommuniziert werden. Wie die Berliner Zeitung berichtet, informierte die Künstlerische Betriebsdirektorin der Volksbühne, Celina Nicolay, die Mitarbeiter über die Absage von Vinge und Müller (https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/theater/volksbuehne-vinge-und-mueller-verzichten-wegen-verheerendem-kulturhaushalt-auf-interimsintendanz-li.2277681).
Die Suche nach einer neuen Intendanz ab 2027 und einer Interimsleitung geht weiter. Der vorherige Intendant René Pollesch war im Februar 2024 überraschend verstorben.
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