Volkswagen-Chef Oliver Blume hat die Notwendigkeit von Sparmaßnahmen im Konzern bekräftigt, zeigt sich aber flexibel bei der Umsetzung. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sagte Blume gegenüber der „Bild am Sonntag“, das Ziel der Kosten- und Kapazitätsanpassung stehe fest. Der Weg dorthin sei jedoch „flexibel gestaltbar“. Blume betonte die Notwendigkeit, die Kosten in Deutschland massiv zu senken. Als Beispiel nannte er das Arbeitskostenniveau, das in Deutschland oft mehr als doppelt so hoch sei wie im Durchschnitt der europäischen Standorte, wie die „Zeit“ am 3. November 2024 berichtete (https://www.zeit.de/news/2024-11/03/vw-chef-blume-zu-sparmassnahmen-ziel-steht-weg-ist-flexibel).
Während der Betriebsrat laut dpa von möglichen Werksschließungen in Deutschland spricht, macht VW dazu bisher keine konkreten Angaben. In den laufenden Tarifverhandlungen strebt der Autobauer unter anderem eine Senkung der Tariflöhne um zehn Prozent an.
Neben den Arbeitskosten sieht Blume, wie der Deutschlandfunk am 3. November 2024 berichtete, auch bei den Entwicklungs- und Vertriebskosten Handlungsbedarf (https://www.deutschlandfunk.de/vw-konzernchef-sieht-keine-alternative-zu-angekuendigtem-sparprogramm-100.html). Trotz des Sparzwangs betont Blume die positive Entwicklung des Konzernumsatzes, der aktuell leicht über dem Vorjahr liege. Auch die neuen Produkte kämen gut an. Das operative Ergebnis stehe nach neun Monaten jedoch unter Druck und sei um mehr als 20 Prozent gesunken, so Blume laut dpa.
Die „Grafschafter Nachrichten“ berichten am 3. November 2024 ebenfalls über Blumes Äußerungen und zitieren ihn mit den Worten, der Weg zu den Einsparzielen sei „flexibel gestaltbar“ (https://www.gn-online.de/deutschland-und-welt/vw-chef-blume-zu-sparmassnahmen-ziel-steht-weg-ist-flexibel-555493.html). News38.de berichtet am selben Tag, dass Blume einen umfangreichen Maßnahmenkatalog plant, der unter anderem einen Einstellungsstopp, eine Reduzierung der Ausbildungsplätze und neue Ruhestandsregelungen umfasst (https://www.news38.de/wolfsburg/vw/article300436583/vw-chef-radikal-plan-mitarbeiter-werke-bonus.html).
VW-Personalvorstand Gunnar Kilian, zitiert in der „Bild am Sonntag“, spricht von einer „historischen Weichenstellung“ und betont die Notwendigkeit, die hohen Kosten zu senken. Er fordert die VW-Belegschaft auf, Einschnitte hinzunehmen, um den Konzern erfolgreich aus der Krise zu führen.
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