19.12.2024
Zuzug stärkt Schleswig-Holsteins Bevölkerung trotz Geburtenrückgang

Bevölkerungszunahme in Schleswig-Holstein trotz Geburtenrückgang

Schleswig-Holsteins Einwohnerzahl steigt weiterhin an, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/19/in-schleswig-holstein-leben-immer-mehr-menschen) und das Statistikamt Nord berichten. Ende 2023 lebten 2.955.644 Menschen im nördlichsten Bundesland – ein Plus von 16.361 Personen bzw. 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Als Hauptgrund für dieses Wachstum gilt die positive Wanderungsbilanz: Über 31.400 Menschen mehr zogen nach Schleswig-Holstein als von dort weg, wobei die meisten Zuzüge aus anderen Teilen Deutschlands und danach aus dem Ausland kamen.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den vom Statistikamt Nord veröffentlichten Bevölkerungsdaten der schleswig-holsteinischen Gemeinden wider (https://www.statistik-nord.de/zahlen-fakten/bevoelkerung/bevoelkerungsstand-und-entwicklung/dokumentenansicht/product/6153/bevoelkerung-der-gemeinden-in-schleswig-holstein-163?cHash=3ab252fde5aed4e4ff4cfc80d396e836). Die an Hamburg angrenzenden Kreise Segeberg und Pinneberg verzeichneten den größten Zuwachs, während die kreisfreie Stadt Flensburg und der Kreis Plön das geringste Bevölkerungswachstum aufwiesen.

Der positiven Wanderungsbilanz steht allerdings ein Geburtendefizit gegenüber. Laut Statistikamt Nord (https://www.statistik-nord.de/presse-veroeffentlichungen/presseinformationen/dokumentenansicht/bevoelkerung-in-schleswig-holstein-2023-66370) starben 2023 in Schleswig-Holstein etwa 33.400 Menschen, demgegenüber standen nur rund 18.400 Geburten. Das daraus resultierende Defizit von fast 15.000 Personen mindert den durch Zuwanderung bedingten Bevölkerungsanstieg.

Auch das Tageblatt (https://www.tageblatt.de/Nachrichten/In-Schleswig-Holstein-leben-immer-mehr-Menschen-625904.html) berichtet über die anhaltende Attraktivität Schleswig-Holsteins als Wohnort, besonders der Regionen in Hamburgs Nähe sowie an Nord- und Ostsee. Die Nähe zur Hansestadt und die hohe Lebensqualität in den Küstenregionen scheinen die Hauptgründe für den anhaltenden Zuzug zu sein.

Langfristig wird der demografische Wandel jedoch auch Schleswig-Holstein vor Herausforderungen stellen, wie das Landesportal Schleswig-Holstein (https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/themen/planen-bauen-wohnen/demografie) ausführt. Es wird erwartet, dass die Zahl älterer Menschen steigt, während die Zahl junger Menschen sinkt. Diese Entwicklung könnte in manchen Regionen, insbesondere im ländlichen Raum, zu einem Bevölkerungsrückgang führen. Die Landesregierung muss daher regionale Strategien entwickeln, um die Daseinsvorsorge und gleichwertige Lebensbedingungen im gesamten Bundesland sicherzustellen.

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