3.11.2024
Zweiter Brandanschlag auf Rostocker Queer-Bar B Sieben

Verdacht auf Brandanschlag auf queere Bar in Rostock

In den frühen Morgenstunden des Sonntags wurde die Rostocker Bar "B Sieben", ein bekannter Treffpunkt der queeren Szene, Ziel eines mutmaßlichen Brandanschlags. Wie eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte, brach in der Bar ein Feuer aus. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Der Sachschaden wird auf 100.000 Euro geschätzt. (Zeit Online, 3. November 2024)

Ein Zeuge beobachtete einen schwarz gekleideten Mann, der einen Gegenstand in das Gebäude warf. Die Polizei vermutet, dass es sich dabei um einen Molotowcocktail oder einen ähnlichen Brandsatz handelte. (Stern, 3. November 2024) Das Feuer konnte kurz nach 6 Uhr morgens gelöscht werden. Bereits im September war die Bar Ziel eines Anschlags, der jedoch scheiterte. (n-tv, 3. November 2024)

Dies ist der zweite Angriff auf die Bar innerhalb weniger Monate. Wie die Bild berichtet, wurde bereits Mitte September versucht, einen Molotowcocktail durch ein Fenster im Hinterhof zu werfen. Dieser Versuch scheiterte damals, da die Flasche am Fenster abprallte und nur die Klimaanlage und ein Kellerfenster beschädigte. (Bild, 3. November 2024) Der Barbetreiber, Andreas Szabó, äußerte sich damals besorgt über die potenziellen Folgen eines erfolgreichen Brandanschlags, da die Einrichtung der Bar größtenteils aus Holz besteht. (GGG.at, 19. September 2024)

Die Polizei hat die Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung aufgenommen. (Queer.de, 17. September 2024) Ob ein rechtsextremer Hintergrund vorliegt, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Der NDR berichtete, dass erste Zeugen in der Nacht verdächtige Geräusche wahrgenommen hatten. (NDR, 17. September 2024) Szabó, der auch für die FDP in der Rostocker Bürgerschaft sitzt, äußerte gegenüber der Ostsee-Zeitung die Vermutung, dass Rechtsextreme hinter der Tat stecken könnten, da die Bar ein bekannter Treffpunkt der queeren Szene sei. (Nordkurier)

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