Am Freitagabend führte die Polizeiinspektion Halle auf der A38 bei Sangerhausen Geschwindigkeitskontrollen durch. Wie die Polizei mitteilte, wurden dabei insgesamt 121 Verstöße registriert. Der eklatanteste Fall betraf einen Fahrer, der mit 192 km/h gemessen wurde – bei einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Für ihn, wie auch für drei weitere Autofahrer, hat die massive Geschwindigkeitsüberschreitung ein Fahrverbot zur Folge. Die Kontrollen dauerten laut Polizeiangaben rund vier Stunden an. Ähnliche Vorfälle werden auch in anderen Artikeln thematisiert, so zum Beispiel ein Bericht der ZEIT ONLINE vom 9. November 2024 über eine Verkehrskontrolle, bei der ein Fahrer 72 km/h zu schnell unterwegs war (https://www.zeit.de/news/2024-11/09/verkehrskontrolle-72-km-h-zu-schnell-unterwegs).
Die Konsequenzen für Geschwindigkeitsüberschreitungen auf Autobahnen sind im Bußgeldkatalog klar geregelt und reichen von Geldbußen bis zu Fahrverboten. Wie der Bußgeldkatalog ausweist, steigt das Bußgeld mit zunehmender Geschwindigkeitsüberschreitung. Zusätzlich zu den finanziellen Sanktionen werden Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg vermerkt. Ab einer bestimmten Geschwindigkeitsüberschreitung droht ein Fahrverbot. Die Dauer des Fahrverbots richtet sich nach der Schwere des Verstoßes. Für Fahranfänger in der Probezeit gelten verschärfte Regeln. So führt bereits eine geringere Geschwindigkeitsüberschreitung zu einem A-Verstoß, der eine Verlängerung der Probezeit und die Teilnahme an einem Aufbauseminar nach sich zieht. Auch der ADAC informiert auf seiner Webseite über die Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen (https://www.adac.de/verkehr/recht/bussgeld-punkte/geschwindigkeitsueberschreitung/).
Überhöhte Geschwindigkeit ist eine der Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle. Der Bremsweg verlängert sich mit zunehmender Geschwindigkeit erheblich, was die Reaktionszeit im Gefahrenfall deutlich verkürzt. Bei hohen Geschwindigkeiten steigt das Risiko, die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren. Die Folgen eines Unfalls bei überhöhter Geschwindigkeit sind oft gravierender, da die Aufprallenergie deutlich höher ist. Besonders gefährlich ist überhöhte Geschwindigkeit bei schlechten Witterungsbedingungen wie Regen, Nebel oder Schnee. Die Sichtverhältnisse sind dann eingeschränkt, und der Bremsweg verlängert sich zusätzlich. Auch die Straßenverhältnisse spielen eine wichtige Rolle. Auf nassen oder eisglatten Fahrbahnen ist die Gefahr des Aquaplanings oder Schleuderns deutlich erhöht.
Um Geschwindigkeitsüberschreitungen zu vermeiden und die Verkehrssicherheit zu erhöhen, setzt die Polizei verschiedene Maßnahmen ein. Stationäre und mobile Geschwindigkeitskontrollen sollen Autofahrer zur Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen anhalten. Präventionskampagnen klären über die Gefahren von überhöhter Geschwindigkeit auf. Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur, wie zum Beispiel der Ausbau von Geschwindigkeitsbegrenzungen und Warnschildern, tragen ebenfalls zur Verkehrssicherheit bei. Moderne Fahrerassistenzsysteme, wie zum Beispiel Abstandsregeltempomat und Spurhalteassistent, können helfen, Geschwindigkeitsüberschreitungen und Unfälle zu vermeiden. Auch die Eigenverantwortung der Autofahrer spielt eine entscheidende Rolle. Eine angepasste Fahrweise und die Einhaltung der Verkehrsregeln sind essentiell für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.
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