Knapp anderthalb Jahre nach einem Angriff auf Bewohner einer Asylunterkunft in Sebnitz im Juli 2023 hat die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen zwei junge Männer erhoben. Wie die Zeit am 20. Dezember 2024 berichtete, wird den beiden deutschen Staatsangehörigen im Alter von 20 und 22 Jahren gefährliche Körperverletzung und Volksverhetzung zur Last gelegt. Auch die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtete über die Anklage und präzisierte das Tatdatum auf den 22. Juli 2023.
Den Ermittlungsergebnissen zufolge sollen die beiden Beschuldigten am Abend des 22. Juli 2023 die Asylbewerberunterkunft in Sebnitz aufgesucht und dort mehrere Bewohner attackiert haben. Die Dresdner Neuesten Nachrichten (DNN) zufolge waren die Angreifer mit einem etwa ein Meter langen Metallrohr, einem Messer, einem Hammer und Quarzhandschuhen ausgerüstet. Sie sollen einen 18-jährigen afghanischen Bewohner geschlagen und ihm sowie seinem Bruder den Hammer und das Metallrohr hinterhergeworfen haben. Im Zuge des Angriffs sollen die Beschuldigten rassistische Parolen skandiert haben, was die Grundlage für den Vorwurf der Volksverhetzung bildet.
Laut Angaben der Staatsanwaltschaft sind die beiden Beschuldigten bisher nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten. Zu den Vorwürfen haben sie sich bislang nicht geäußert. Wie die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) berichtet, wurde der 20-jährige Beschuldigte bereits am Tag nach der Tat in Gewahrsam genommen. Die Polizei konnte ihn anhand einer Personenbeschreibung und eines Videos identifizieren. Der zweite Tatverdächtige wurde später festgenommen. Das Amtsgericht Pirna muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.
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