4.11.2024
Baerbock in Kiew Gepard Einsatz und Winterhilfe im Fokus

Ukraine-Krieg: Baerbock informiert sich über Flugabwehr und Energieversorgung

Außenministerin Annalena Baerbock hat sich bei ihrem achten Besuch in der Ukraine seit Kriegsbeginn über den Einsatz deutscher Flugabwehrsysteme und die Lage der Energieversorgung informiert. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, besuchte Baerbock am 4. November 2024 den Großraum Kiew und ließ sich dort von ukrainischen Soldaten die Funktionsweise der Gepard-Panzer erläutern. Deutschland hat der Ukraine 55 dieser Panzer inklusive Ersatzteilen und 176.000 Schuss Munition geliefert (Zeit Online, 04.11.2024).

Die Soldaten berichteten Baerbock laut dpa von einem erfolgreichen Einsatz am Freitag, bei dem drei russische Drohnen abgeschossen wurden. Gleichzeitig baten sie um weitere Unterstützung mit Material und Munition (Tagesspiegel, 04.11.2024). Die Gepard-Panzer gelten als besonders effektiv in der Abwehr von Drohnen, mit denen Russland die ukrainische Hauptstadt in den vergangenen Tagen verstärkt angegriffen hatte.

Neben der Flugabwehr besichtigte Baerbock auch eine Energieanlage im Großraum Kiew, die bereits mehrfach Ziel russischer Raketenangriffe geworden war. Die Anlage ist weiterhin in Betrieb und produziert Strom. Der Besuch der Außenministerin war aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt worden (Stern, 04.11.2024).

Baerbocks Besuch unterstreicht die anhaltende Unterstützung Deutschlands für die Ukraine. Der Krieg hat die Energieinfrastruktur des Landes schwer getroffen, und die anhaltende Bedrohung durch russische Luftangriffe macht eine effektive Flugabwehr unerlässlich. Wie die Tagesschau berichtet, sicherte Baerbock der Ukraine weitere Hilfen zu, um den bevorstehenden dritten Kriegswinter zu überstehen (Tagesschau, 04.11.2024). Der sogenannte "Winterschutzschirm" wurde kürzlich um 170 Millionen Euro erweitert, um die Reparatur zerstörter Energieanlagen zu unterstützen.

Der Besuch fand vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen und verstärkter russischer Angriffe statt. Wie verschiedene Medien berichteten, wurden am Wochenende zahlreiche ukrainische Städte mit Drohnen und Raketen angegriffen. Präsident Selenskyj hatte daraufhin die internationalen Partner um weitere Unterstützung bei der Flugabwehr gebeten.

Baerbocks Reise in die Ukraine dient auch der Stärkung der bilateralen Beziehungen und der Demonstration der deutschen Solidarität. Der Besuch unterstreicht die Bedeutung der deutschen Unterstützung für die Ukraine im Angesicht des anhaltenden Konflikts.

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