September 11, 2024
De Bruyne äußert deutliche Kritik nach Niederlage gegen Frankreich

De Bruyne außer sich: „Aber das ist inakzeptabel“

Nach der 0:2-Niederlage der belgischen Nationalmannschaft gegen Frankreich in der Nations League hat Kapitän Kevin De Bruyne mit scharfen Worten auf die Leistung seiner Teamkollegen reagiert. Der 33-jährige Spielmacher, der für Manchester City spielt, äußerte in einem Interview mit dem belgischen Fernsehsender VTM seinen Unmut über die unzureichende Leistung einiger Spieler. „Es gibt Spieler, die ihre Rolle nicht erfüllt haben. Punkt“, erklärte De Bruyne und fügte hinzu: „Wenn du nicht gut genug bist, musst du wenigstens alles geben, was manche nicht getan haben. Ich kann akzeptieren, dass wir nicht mehr auf dem Niveau von 2018 sind, aber das ist inakzeptabel.“ Diese Aussagen heizten die Spekulationen über seine Zukunft in der Nationalmannschaft erneut an.

Aufnahmen von der Partie in Lyon zeigen De Bruyne, wie er im Gespräch mit dem technischen Direktor Franky Vercauteren wiederholt „Ik stop“ („Ich höre auf“) sagt. Dies deutet darauf hin, dass der Kapitän möglicherweise über einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nachdenkt. Laut belgischen Medien soll De Bruyne auch in der Kabine direkt mit seinen Kollegen gesprochen haben und seine Kritik dort noch deutlicher geäußert haben.

Nationaltrainer Domenico Tedesco versuchte, die Rücktrittsgerüchte zu entkräften. „Kevin ist ein Gewinnertyp, es ist normal, dass er enttäuscht ist. Ich fürchte nicht, dass er Abschied nehmen wird“, sagte Tedesco. Trotz der Niederlage bleibt Belgien nach einem vorherigen Sieg über Israel (3:1) Dritter in der Gruppe A2, die von Italien angeführt wird. Bei der letzten Europameisterschaft war die belgische Mannschaft, die als Favorit galt, nach einer schwachen Vorrunde mit nur einem Sieg im Achtelfinale an Frankreich (0:1) gescheitert.

Die aktuelle Situation wirft auch Fragen zur Belastung der Spieler auf. De Bruyne hatte bereits zuvor die hohe Anzahl an Spielen und den vollen Terminkalender kritisiert. „Es wird ein Problem geben, wenn die Klub-WM nächstes Jahr kommt“, warnte er. „Wir wissen, dass zwischen dem Finale der Klub-WM und dem ersten Spiel in der Premier League nur drei Wochen liegen werden. Wir haben also nur drei Wochen Zeit, um uns auszuruhen und uns auf weitere 80 Spiele vorzubereiten.“

Die belgische Nationalmannschaft wird im Oktober mit weiteren schweren Spielen in Italien und gegen Frankreich fortfahren müssen. Die kommenden Partien werden entscheidend sein, um die Chancen auf das Weiterkommen in der Nations League zu wahren.

Die Reaktionen auf De Bruynes Ausbruch sind gemischt. Während einige seine Leidenschaft und seinen Einsatz für die Nationalmannschaft schätzen, sehen andere in seinen Aussagen einen potenziellen Rücktrittsgrund. Die Diskussion über die Zukunft des Kapitäns und die allgemeine Form der „Roten Teufel“ wird in den kommenden Wochen sicherlich weitergeführt werden.

In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um Kevin De Bruyne entwickeln wird und ob er letztendlich weiterhin Teil der belgischen Nationalmannschaft sein möchte.

Quelle: FAZ

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