Fabian Hürzeler, der Trainer von Brighton & Hove Albion, hat in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung seine Ansichten zur intensiven Arbeit in der Premier League und zu seinem rasanten Aufstieg als Trainer geteilt. Hürzeler, der zuvor den FC St. Pauli trainierte, hebt hervor, dass trotz der Bedeutung von Daten und Statistiken der Mensch im Mittelpunkt seiner Arbeit steht.
Hürzeler betont, dass die Premier League eine höhere Intensität und Qualität aufweist als die Bundesliga. „Es ist die beste Liga der Welt, du spielst gegen die besten Spieler, die besten Teams. Dementsprechend kann der Gegner in jeder Sekunde ein Tor erzielen“, erklärt er. Diese Einschätzung wird durch seine Erfahrungen in England untermauert, wo er festgestellt hat, dass die Schiedsrichter oft großzügiger pfeifen, was zu einem dynamischeren Spielverlauf führt. „Dadurch, dass die Schiedsrichter mehr laufen lassen, wird das Spiel intensiver, wilder, du hast viele Umschaltmomente“, so Hürzeler weiter.
Obwohl Hürzeler die Bedeutung von Daten und Analysen in der modernen Fußballwelt anerkennt, stellt er klar, dass der Mensch das Wichtigste ist. „Daten sind wichtig, aber der Mensch ist das Wichtigste“, sagt er. Diese Philosophie spiegelt sich in seiner Trainingsmethodik wider, die darauf abzielt, die individuellen Bedürfnisse und Stärken seiner Spieler zu berücksichtigen. Hürzeler glaubt, dass ein gutes Verhältnis zu den Spielern und ein Verständnis für ihre persönlichen Herausforderungen entscheidend für den Erfolg sind.
Hürzeler zieht Parallelen zwischen seinem ehemaligen Verein St. Pauli und Brighton. Er beschreibt eine ähnliche Wertehaltung, die Offenheit und Akzeptanz aller Kulturen umfasst. „Man ist offen, akzeptiert alle Kulturen, jede Art von Mensch ist willkommen“, erklärt er. Diese Werte sind nicht nur im Verein, sondern auch in der Stadt spürbar, was Hürzeler als positiv für die Teamdynamik empfindet.
Nach drei Spieltagen in der Premier League belegt Hürzelers Team den dritten Platz, hinter den Titelanwärtern Manchester City und dem FC Liverpool. Trotz des frühen Erfolgs gibt es Herausforderungen. Hürzeler gibt zu, dass er manchmal das Gefühl hat, die Kontrolle zu verlieren, insbesondere angesichts der hohen Erwartungen und des Drucks, der mit der Führung eines Premier-League-Teams verbunden ist.
Der 31-jährige Trainer hat in kurzer Zeit viel erreicht und erklärt seinen Aufstieg mit harter Arbeit und einer klaren Vision. Er hat sich das Ziel gesetzt, Brighton sportlich erfolgreich zu machen, während er gleichzeitig die Werte des Vereins hochhält. „Wir wollen sportlich erfolgreich sein, unsere Ambitionen unterstreichen“, sagt Hürzeler.
Fabian Hürzeler ist ein Beispiel für die neue Generation von Trainern, die sowohl die Bedeutung von Daten als auch die menschliche Komponente im Fußball verstehen. Seine Philosophie, dass der Mensch im Mittelpunkt steht, könnte entscheidend für den langfristigen Erfolg seines Teams in der Premier League sein. Mit seiner offenen und integrativen Herangehensweise hat er das Potenzial, nicht nur die Spieler, sondern auch die Fans von Brighton zu inspirieren.
Quellen: Frankfurter Allgemeine Zeitung, dpa
