In Mutlangen (Ostalbkreis) ereignete sich am Halloween-Abend ein Vorfall, bei dem ein Jugendlicher drei Kinder im Alter zwischen acht und zehn Jahren mit einem Messer bedrohte und ihnen ihre gesammelten Süßigkeiten abnahm. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, informierte ein Polizeisprecher darüber, dass die Kinder ihren Eltern von dem Vorfall erzählten, die daraufhin die Polizei einschalteten.
Der Täter, der eine Sturmhaube trug, forderte die Kinder auf, ihre Süßigkeiten herauszugeben. Nachdem die Kinder ihm die Süßigkeiten gegeben hatten, flüchteten sie. Laut Polizeiangaben hielt sich während des Vorfalls eine zweite Person abseits auf. Ob es sich bei der verwendeten Waffe um ein echtes Messer oder ein Spielzeugmesser, möglicherweise als Teil eines Kostüms, handelte, konnte die Polizei zunächst nicht feststellen. Der Polizeisprecher betonte jedoch, es gebe keinen Anlass, die Aussagen der Kinder anzuzweifeln. (Quelle: ZEIT ONLINE, Meldung der dpa)
In Ellwangen (ebenfalls Ostalbkreis) kam es in der gleichen Nacht zu einem weiteren Polizeieinsatz, der Jugendliche involvierte. Wie der stern berichtet, soll ein 15-Jähriger zusammen mit zwei 16-Jährigen und zwei weiteren Personen eine Spritztour mit dem Auto des Vaters eines der Jugendlichen unternommen haben. Anwohner alarmierten die Polizei, da der Wagen mit überhöhter Geschwindigkeit durch ein Wohngebiet fuhr. (Quelle: stern)
Bei der Kontrolle des Wagens durch die Polizei stellte sich heraus, dass keiner der Jugendlichen eine Fahrerlaubnis besaß. Gegen sie wird nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Zusätzlich wurde gegen einen der Jugendlichen ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet, da bei ihm ein Messer gefunden wurde. Die Polizei konnte keine Angaben zur genauen Geschwindigkeit des Wagens machen.
Die beiden Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Problematik von Jugendkriminalität und den Besitz von Messern durch Jugendliche. Während der Vorfall in Mutlangen im Kontext von Halloween stattfand, zeigt der Fall in Ellwangen, dass Jugendliche auch in anderen Situationen zu Messern greifen oder sich anderweitig gesetzeswidrig verhalten. Die Polizei ermittelt in beiden Fällen und wird die genauen Umstände aufklären müssen.
Immer wieder kommt es zu Vorfällen, bei denen Jugendliche mit Messern bedrohen oder diese sogar einsetzen. So berichtete die Berliner Morgenpost bereits 2016 von einem Fall, bei dem ein Zwölfjähriger Mitschüler mit einem Messer bedrohte, um Süßigkeiten und Geld zu erpressen. (Quelle: Berliner Morgenpost)
Die zunehmende Anzahl der Messerdelikte unter Jugendlichen ist ein besorgniserregender Trend, der die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt. Präventionsmaßnahmen und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Schulen, Eltern und Polizei sind notwendig, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
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