28.12.2024
Jemenkonflikt Juliangriffe und Friedenshürden

Der Jemenkonflikt: Luftangriffe und humanitäre Krise

Der Jemen ist seit Jahren in einem vielschichtigen Bürgerkrieg verfangen, der immer wieder durch Luftangriffe verschärft wird. Wie die Tagesschau berichtet, kam es im Juli 2024 zu einer Serie israelischer Luftangriffe gegen Ziele der Huthi-Miliz im Jemen. Israel begründete diese Angriffe als Reaktion auf Attacken der Huthis, die als Bedrohung eingestuft wurden. Die ARD berichtete am 21.07.2024 detailliert über die Angriffe und die israelische Reaktion. Die anhaltenden Kampfhandlungen verschlimmern die ohnehin schon kritische humanitäre Lage im Land erheblich.

Der Konflikt im Jemen hat tiefgreifende historische Wurzeln. Die Welthungerhilfe beleuchtet in einem Gastbeitrag vom 11.04.2024 die Hintergründe des seit 2014/15 andauernden Bürgerkriegs. Auslöser war die Eroberung der Hauptstadt Sanaa durch die Huthi-Rebellen. Die Huthis, eine schiitische Gruppierung, stehen einer Allianz verschiedener Kräfte gegenüber, die von Saudi-Arabien unterstützt wird. Die internationale Verwicklung in den Konflikt, insbesondere die Unterstützung der Huthis durch den Iran und die Unterstützung der Gegenseite durch Saudi-Arabien und weitere Staaten, verkompliziert die Situation zusätzlich.

Die Luftangriffe stellen nur einen Aspekt der anhaltenden Gewalt im Jemen dar. Neben den Kämpfen zwischen den Konfliktparteien leidet die Bevölkerung unter den Folgen der humanitären Krise. Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, und die wirtschaftliche Situation ist katastrophal. Die Welthungerhilfe berichtet von massivem Arbeitsplatzverlust und stark gestiegenen Lebensmittelpreisen. Die Politisierung des Finanzsystems und die Ausweitung des Konflikts auf die wirtschaftliche Ebene verschärfen die Lage zusätzlich.

Die Bemühungen um einen Friedensprozess gestalten sich weiterhin schwierig. Die unterschiedlichen Ziele der Konfliktparteien und die internationale Beteiligung erschweren eine Lösung. Die Welthungerhilfe unterstreicht die Bedeutung diplomatischer Bemühungen und humanitärer Hilfe, um das Leid der Bevölkerung zu lindern. Die Luftangriffe im Juli 2024 verdeutlichen jedoch die Fragilität der Lage im Jemen und die noch immer große Distanz zu einem dauerhaften Frieden.

Quellen:

- Zeit Online: Luftangriffe im Jemen - Raketenalarm in Israel

- Tagesschau: Thema Jemen

- Welthungerhilfe: Bürgerkrieg im Jemen: Hintergründe des Konflikts

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