1.12.2024
Kaufkraft in Schleswig-Holstein: Nordfriesland an der Spitze, Städte abgeschlagen

Nordfriesland deutschlandweit bei Kaufkraft an der Spitze

Nordfriesland zählt zu den kaufkraftstärksten Regionen Deutschlands. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/01/nordfriesland-bei-regionaler-kaufkraft-in-spitzengruppe) basierend auf einer dpa-Meldung berichtet, erreicht der Kreis im bundesweiten Vergleich den vierten Platz. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ermittelte dieses Ergebnis anhand von Daten aus dem Jahr 2022.

Der Erfolg Nordfrieslands beruht laut der Auswertung auf dem Zusammenspiel von überdurchschnittlichen Einkommen und unterdurchschnittlichen Preisen in der Region. Die wirtschaftliche Stärke verteilt sich innerhalb des Kreises jedoch ungleichmäßig. Während die Inseln Sylt, Föhr und Amrum vom Tourismus profitieren und wirtschaftlich stark dastehen, sind die ländlichen Gebiete auf dem Festland eher strukturschwach, wie verschiedene Medien berichten.

Auch andere Kreise in Schleswig-Holstein erzielen im Kaufkraftvergleich gute Ergebnisse. Laut Borkener Zeitung (https://www.borkenerzeitung.de/welt/in-ausland/wirtschaft/Nordfriesland-bei-regionaler-kaufkraft-in-Spitzengruppe-575009.html) befinden sich Stormarn auf Platz 34, Dithmarschen auf Platz 62, Rendsburg-Eckernförde auf Platz 67 und Plön auf Platz 122 von insgesamt 400 untersuchten Regionen. Hamburg hingegen landet auf Platz 304. Als Hauptgrund dafür werden die hohen regionalen Preise, insbesondere die hohen Mieten, genannt, die einen Preisindex von 111,4 Prozent im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 100 Prozent erreichen.

Die kreisfreien Städte Schleswig-Holsteins schneiden im Ranking eher unterdurchschnittlich ab. Neumünster (362), Lübeck (366), Kiel (383) und Flensburg (394) belegen Plätze im unteren Bereich der Rangliste. In Flensburg, so berichtet beispielsweise das Tageblatt (https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Nordfriesland-bei-regionaler-kaufkraft-in-Spitzengruppe-621390.html), verbindet sich ein niedriges regionales Preisniveau von 97,2 Prozent mit vergleichsweise niedrigen Einkommen.

Die Berechnungen des IW basieren auf Einkommensdaten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder aus dem Jahr 2022 und einem eigenen regionalen Preisindex, der auf Millionen von Datensätzen aus dem Jahr 2023 basiert. Die Wohnkosten spielen, wie unter anderem SAT.1 Regional (https://www.sat1regional.de/newsticker/regionale-kaufkraft-diepholz-und-harburg-schlagen-wolfsburg/) berichtet, eine entscheidende Rolle für die regionalen Preisunterschiede.

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