September 18, 2024
Klage gegen Miley Cyrus wegen angeblicher Ähnlichkeiten in ihrem Hit Flowers

Angebliche Songkopie: Klage gegen Miley Cyrus´ Song „Flowers“ eingereicht

In der Musikindustrie ist es nicht ungewöhnlich, dass Künstler wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt werden. Ein aktuelles Beispiel ist die Klage, die gegen die US-amerikanische Sängerin Miley Cyrus eingereicht wurde. Der Vorwurf lautet, dass ihr Hit „Flowers“ zu viele Ähnlichkeiten mit dem Song „When I Was Your Man“ von Bruno Mars aufweist. Diese Klage wurde von der Firma Tempo Music Investments eingereicht, die an dem Song von Mars beteiligt ist.

„Flowers“, der im Januar 2023 veröffentlicht wurde, hat sich als ein großer Erfolg erwiesen und brachte Cyrus ihren ersten Grammy ein. Der Song hielt sich acht Wochen lang auf Platz eins der deutschen Singlecharts und wurde international gefeiert. In der Klage wird angeführt, dass „Flowers“ viele melodische, harmonische und lyrische Elemente von „When I Was Your Man“ dupliziere. Die Kläger behaupten, dass ohne Mars' Song „Flowers“ nicht existieren würde und dass Cyrus ohne Genehmigung ein abgeleitetes Werk geschaffen hat.

Die Forderungen der Kläger sind beträchtlich. Sie verlangen Schadensersatz in nicht genannter Höhe und ein Verbot für Cyrus, den Song „Flowers“ zu vervielfältigen, zu verbreiten oder öffentlich aufzuführen. Dies würde bedeuten, dass Cyrus gezwungen wäre, den Sommerhit von ihrem Album „Endless Summer Vacation“ zu entfernen. Es ist bemerkenswert, dass Bruno Mars selbst nicht als Kläger auftritt, sondern lediglich die Firma Tempo Music Investments, die an seinem Song beteiligt ist.

Die Vorwürfe gegen Cyrus sind nicht neu. Seit der Veröffentlichung von „Flowers“ haben Musikliebhaber in sozialen Medien die Ähnlichkeiten zwischen den Texten beider Songs diskutiert. Im Refrain von Mars' Song heißt es: „That I should've bought you flowers and held your hand... Now my baby's dancing, but she's dancing with another man.“ Im Gegensatz dazu singt Cyrus: „I can buy myself flowers, write my name in the sand... I can take myself dancing, and I can hold my own hand.“ Diese Textpassagen haben viele dazu veranlasst, die Frage aufzuwerfen, ob Cyrus in ihrem Song auf Mars' Text anspielt.

Die rechtlichen Auseinandersetzungen im Musikgeschäft sind häufig komplex und können sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen. In diesem Fall bleibt abzuwarten, wie die Gerichte entscheiden werden und ob Cyrus möglicherweise gezwungen sein wird, Änderungen an ihrem Hit vorzunehmen oder sogar Schadensersatz zu leisten.

„Flowers“ hat nicht nur in den Charts für Furore gesorgt, sondern ist auch Teil einer Werbekampagne für „Gucci Flora“, in der Cyrus als Gesicht des Parfüms auftritt. Die Verbindung zwischen ihrem Song und der Werbekampagne könnte zusätzliche Aufmerksamkeit auf die laufenden rechtlichen Probleme lenken.

In der Vergangenheit gab es bereits mehrere hochkarätige Fälle von Plagiatsvorwürfen in der Musikindustrie, die oft zu langwierigen Gerichtsverfahren führten. Künstler wie Ed Sheeran und Katy Perry waren ebenfalls Ziel ähnlicher Klagen. Diese Fälle werfen die Frage auf, wo die Grenze zwischen Inspiration und Plagiat verläuft und wie Künstler ihre Werke schützen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Klage gegen Miley Cyrus ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen ist, mit denen Künstler in der heutigen Musiklandschaft konfrontiert sind. Während die rechtlichen Schritte voranschreiten, bleibt die Frage offen, wie sich dies auf die Karriere von Cyrus und die Wahrnehmung ihrer Musik auswirken wird.

Quellen: FAZ.NET, Der Standard, Kleine Zeitung

Weitere
Artikel