Kritik an der ARD wegen Thilo Mischke als neuem "ttt"-Moderator

Die Ernennung von Thilo Mischke zum Moderator des ARD-Kulturmagazins "ttt – titel thesen temperamente" hat für Kontroversen gesorgt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, wird dem Sender von verschiedenen Seiten vorgeworfen, mit Mischke einen Frauenfeind als Moderator ausgewählt zu haben. Mischke, der vor allem für seine Reportagen und Dokumentationen bekannt ist, wird die Moderation im Herbst 2024 von Max Moor übernehmen, der die Sendung 22 Jahre lang leitete. Der Wechsel war bereits im Frühjahr angekündigt worden. Die FAZ betont, dass sich die Kritik an Mischke vor allem auf dessen Aussagen und Verhalten gegenüber Frauen konzentriert. Auslöser der Debatte war unter anderem ein Interview Mischkes mit dem Playboy. Dort schilderte er seine Erfahrungen mit Groupies und beschrieb Situationen, die Kritikerinnen als sexistisch und frauenverachtend einstufen. Auch frühere Aussagen Mischkes aus Reportagen und Büchern werden im Zuge der Kritik erneut aufgegriffen und bewertet. Die ARD verteidigt die Entscheidung für Mischke als "ttt"-Moderator. Der Sender verweist auf Mischkes journalistische Erfahrung und seine Fähigkeit, komplexe Sachverhalte einem breiten Publikum verständlich zu machen. Darüber hinaus betont die ARD, dass sich Mischke von den kritisierten Äußerungen distanziert habe. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Kontroverse auf Mischkes Moderation von "ttt" auswirken wird. Die FAZ weist darauf hin, dass die Diskussion um die Moderatorenwahl die Aufmerksamkeit auf die Themen Geschlechterrollen und Sexismus in den Medien lenkt. Die Kritik an Mischkes Berufung kommt nicht nur von Einzelpersonen, sondern auch von verschiedenen Organisationen. Diese fordern die ARD auf, die Entscheidung zu revidieren und einen Moderator zu wählen, der die Werte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verkörpert. Die Diskussion verdeutlicht, wie sensibel die Besetzung prominenter Positionen im Fernsehen ist und wie wichtig es ist, die Meinungen und Sorgen des Publikums ernst zu nehmen. Der Fall Thilo Mischke wirft zudem die Frage auf, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit kontroversen Persönlichkeiten umgehen soll. Wo verläuft die Grenze zwischen Meinungsfreiheit und der Verantwortung eines öffentlich-rechtlichen Senders gegenüber seinem Publikum? Diese Fragen werden in der aktuellen Debatte intensiv erörtert. Quellen: - Frankfurter Allgemeine Zeitung: [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/thilo-mischke-kritik-an-berufung-zum-moderator-von-ttt-in-der-ard-110198176.html](https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/thilo-mischke-kritik-an-berufung-zum-moderator-von-ttt-in-der-ard-110198176.html)