Die Weihnachtsfeiertage in Magdeburg stehen im Zeichen der Trauer um die Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt. Wie die Zeit berichtet, suchten auch an Heiligabend zahlreiche Menschen den Weihnachtsmarkt auf, um Blumen und Kerzen niederzulegen und der Opfer zu gedenken. Die Anteilnahme und das Mitgefühl für die betroffenen Familien ist weiterhin sehr groß.
Der MDR berichtete am 23. Dezember 2024, dass der Weihnachtsmarkt am Freitagabend, dem 20. Dezember 2024, Ziel eines Anschlags wurde. Ein Auto fuhr in die Besuchermenge, tötete fünf Menschen und verletzte über 200. Zu den Todesopfern gehört auch ein neunjähriger Junge aus Warle in Niedersachsen, wie der NDR am 23. Dezember 2024 meldete. In Warle fand am Montagabend eine Gedenkveranstaltung mit über 500 Teilnehmern statt, darunter viele Feuerwehrleute, da der Junge Mitglied der Kinderfeuerwehr war.
Der mutmaßliche Täter, ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien, wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Das ZDF berichtete am 20. Dezember 2024, dass die Polizei zunächst keine Angaben zum Motiv machen konnte. Die Ermittlungen dauern an.
Die Stadt Magdeburg hat einen Krisenstab gebildet und verschiedene Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige eingerichtet. So wurden unter anderem Betroffenen-Hotlines der Universitätsmedizin Magdeburg und ein Bürgertelefon der Polizei geschaltet, wie das ZDF am 20. Dezember 2024 berichtete. Auch in Kirchen fanden Gedenkgottesdienste statt. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck veröffentlichte ein Gebet für die Opfer und Betroffenen, wie auf ihrer Webseite am 21. Dezember 2024 zu lesen war.
Die Trauer und Bestürzung über den Anschlag gehen weit über Magdeburg hinaus. Bundesweit und international gab es Reaktionen und Beileidsbekundungen. Das ZDF berichtete am 20. Dezember 2024 von Reaktionen unter anderem von Bundeskanzler Scholz, Bundesinnenministerin Faeser, Nato-Generalsekretär Stoltenberg und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. Auch aus dem Ausland kamen Beileidsbekundungen, beispielsweise von der italienischen Ministerpräsidentin Meloni und dem spanischen Regierungschef Sanchez.
In Magdeburg und anderen Städten wurden die Sicherheitsvorkehrungen auf Weihnachtsmärkten verstärkt. Das ZDF berichtete am 21. Dezember 2024 von erhöhten Sicherheitsmaßnahmen in Halle. Auch in Bayern wurde die Polizeipräsenz auf Weihnachtsmärkten erhöht, wie der BR am 21. Dezember 2024 meldete.