Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt die Anschaffung von Drohnen zur Rehkitzrettung finanziell. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, wurden in Sachsen zehn von zwölf und in Thüringen alle neun Förderanträge bewilligt. Sachsen-Anhalt stellte hingegen keinen Antrag, so das BMEL. Die abgelehnten Anträge aus Sachsen kamen von Vereinen, die die Förderkriterien nicht erfüllten. Die Zeit berichtete am 17. Dezember 2024 über die Bewilligung der Fördermittel.
Mit den Fördergeldern können beispielsweise Kreisjagdvereine Drohnen mit Wärmebildkameras erwerben. Mit dieser Technologie lassen sich Rehkitze und andere Wildtiere im hohen Gras finden. agrarheute.com erklärt, dass Rehkitze bei Gefahr instinktiv regungslos verharren und so von Mähdreschern leicht übersehen werden. Der Einsatz von Drohnen ermöglicht es, die Tiere vor dem Mähen zu orten und in Sicherheit zu bringen.
Bundesweit wurden von 501 eingereichten Förderanträgen 483 bewilligt. Die Fördersumme betrug insgesamt 1,84 Millionen Euro. Das BMEL fördert die Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildkameras bereits seit einigen Jahren, um den Tierschutz in der Landwirtschaft zu verbessern. Laut Angaben des Ministeriums auf seiner Webseite ist dies die effektivste Methode, um Rehkitze aufzuspüren und zu retten. Auch Nordrhein-Westfalen fördert die Anschaffung solcher Drohnen, wie einer Pressemitteilung vom 4. August 2023 zu entnehmen ist.
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bearbeitet die Förderanträge. Auf ihrer Webseite bietet sie detaillierte Informationen zum Förderprogramm und den Antragsbedingungen. Zu den Förderberechtigten zählen laut BLE unter anderem Kreisjagdvereine und andere eingetragene Vereine, die sich für die Wildtierrettung engagieren. kitzrettungsdrohne.de berichtet, dass die Drohnen bestimmte technische Anforderungen, wie eine Mindestflugzeit von 20 Minuten und eine Rückflug-Automatik (Home-Return-Funktion), erfüllen müssen.
Tierschutzstiftungen weisen darauf hin, dass jährlich zahlreiche Rehkitze bei Mäharbeiten verletzt oder getötet werden. Die staatliche Drohnenförderung sei ein wichtiger Beitrag, um diese Verluste zu verringern. Auch agrarheute.com berichtet, dass die Förderung bereits zum vierten Mal aufgelegt wurde, da die Anschaffungskosten für Drohnen relativ hoch sind und sie noch nicht flächendeckend zum Einsatz kommen.
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