20.12.2024
Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt Bischof Feige ruft zu Frieden und Zusammenhalt auf

Angriff auf Magdeburger Weihnachtsmarkt: Bischof Feige appelliert an friedliches Zusammenleben

Ein Angriff auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat die Stadt in Schock und Trauer versetzt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, zeigte sich Magdeburgs katholischer Bischof Gerhard Feige tief betroffen. Die Tat sei "gerade in diesen Tagen vor einem Fest, das von der Botschaft der Liebe Gottes, der Würde des Menschen und der Sehnsucht nach Frieden geprägt ist, umso erschreckender und abgründiger", zitiert die Zeit (zeit.de) den Bischof.

Am Freitagabend raste ein Fahrzeug in die Besuchermenge auf dem Weihnachtsmarkt. Es gibt Berichte über Tote und Verletzte. Die Behörden gehen von einem gezielten Angriff aus. Der mutmaßliche Fahrer wurde festgenommen. Im Fahrzeug wurde laut einem Liveticker des MDR (mdr.de) ein möglicher Sprengsatz vermutet, was zu einer weiträumigen Absperrung führte. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz reagierte bestürzt und sprach von "schlimmen Meldungen" aus Magdeburg.

Bischof Feige sprach den Opfern, ihren Angehörigen und den Einsatzkräften sein Beileid aus. Er sieht den Vorfall als Aufforderung an die Gesellschaft, entschieden gegen jeglichen Extremismus vorzugehen und sich stärker für ein friedliches Zusammenleben einzusetzen. Die Katholische Presseagentur (kathpress) zitiert Feige (kathpress.at) mit den Worten: "Meine Gedanken und Gebete sind bei den Betroffenen, ihren Angehörigen und den Einsatzkräften." Er wies außerdem auf die Notfallseelsorger hin, die vor Ort im Einsatz sind. Die Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg soll am Samstag als Ort des Gedenkens geöffnet sein.

Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung (faz.net) berichtete, dass Bischof Feige die Gesellschaft dazu aufrief, "jeglichem Extremismus noch entschiedener entgegenzutreten und sich verstärkt für ein friedvolles Miteinander einzusetzen".

Der Vorfall erinnert an den Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Jahr 2016. Die Sicherheitsbehörden stehen nun vor der Herausforderung, die Hintergründe der Tat zu klären und die Sicherheitsvorkehrungen auf Weihnachtsmärkten zu überprüfen.

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