Weihnachtsbäume werden in diesem Winter etwas teurer. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, müssen Verbraucher mit einem moderaten Preisanstieg von „ein paar Euro pro Baum“ rechnen. Jörg Engler, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Weihnachtsbaumproduzenten, erklärte zur bundesweiten Saisoneröffnung in Fuhlendorf, dass die gestiegenen Kosten der Grund für die Preiserhöhung seien. Demnach liegen die Preise für Nordmanntannen voraussichtlich zwischen 22 und 30 Euro pro Meter. Blaufichten werden voraussichtlich 14 bis 19 Euro pro Meter kosten, Rotfichten 11 bis 16 Euro.
Engler versicherte jedoch, dass jeder Kunde in Deutschland seinen Weihnachtsbaum bekommen könne. In Deutschland werden jährlich 23 bis 25 Millionen Bäume auf rund 30.000 Hektar angebaut. Schätzungsweise 80 Prozent der verkauften Bäume stammen aus heimischer Produktion, der Rest aus dem benachbarten Ausland, hauptsächlich Dänemark und Polen. Engler erwartet, dass die Preise für Weihnachtsbäume in den kommenden Jahren aufgrund der gestiegenen Lohn- und Sachkosten weiter steigen werden.
Auch andere Medien berichten über die steigenden Weihnachtsbaumpreise. Die WELT (Quelle) zitiert Bernd Oelkers, Vorsitzender des Verbands der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Niedersachsen, Hamburg und Bremen, mit der Aussage, dass eine gut gewachsene Nordmanntanne zwischen 1,80 und 2 Metern Höhe 50 bis 55 Euro kosten wird. Premiumware liege bei 26 bis 28 Euro pro Meter. Oelkers betont, dass das Angebot an Weihnachtsbäumen insgesamt knapper sei, was sich durch ganz Europa ziehe. Als Gründe nennt er unter anderem die Trockenjahre 2017 und 2018, in denen viele Jungbäume abgestorben seien.
buten un binnen (Quelle) bestätigt diese Einschätzung und weist darauf hin, dass die Preise für Discounter-Tannenbäume in diesem Winter überproportional steigen dürften. Das Weihnachtsbaumgeschäft sei in den vergangenen zehn Jahren aufgrund günstiger Discounter-Preise, hoher Händlermargen und stark gestiegener Produktionskosten relativ schlecht gewesen, so der Bericht. Viele Erzeuger hätten daher ihre Anbauflächen verkleinert oder das Geschäft ganz aufgegeben.
Der SPIEGEL (Quelle) berichtet ebenfalls von minimal höheren Preisen für Weihnachtsbäume im Jahr 2024. Der Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger gibt die Preise für Nordmanntannen mit 22 bis 30 Euro pro Meter an, was einen Euro mehr als im Vorjahr sei. Die Sprecherin des Verbandes betont jedoch, dass die Preise je nach Region, Lage und Größe der Betriebe variieren können. Ein Baum in der Innenstadt von München werde teurer sein als ein Baum direkt vom Hof im Odenwald.
Auch die Märkische Oderzeitung (MOZ) (Quelle) thematisiert die steigenden Preise und die geringere Anzahl an Weihnachtsbäumen. Der Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger bestätigt auch hier den Trend und nennt als Gründe die Trockenjahre 2017 und 2018 sowie die schwierige wirtschaftliche Lage der Erzeuger.
rbb24 (Quelle) berichtet ebenfalls über die Preiserhöhungen und zitiert Bernd Oelkers, der einen durchschnittlichen Preisanstieg von rund zwei Euro pro Meter prognostiziert. In Berlin könnten die Preise aufgrund hoher Standmieten noch höher liegen. Auch hier wird die Reduzierung der Anbauflächen in Brandenburg thematisiert.
Quellen: