Inmitten der dynamischen Skyline von Frankfurt am Main wird ein neues architektonisches Meisterwerk errichtet: der Central Business Tower. Dieses Projekt, das sich über einer der tiefsten Baugruben der Stadt erhebt, ist ein bedeutender Schritt in der Entwicklung des Frankfurter Bankenviertels. Der Bauherr, die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), hat kürzlich die Hochbauphase des 205 Meter hohen Turms eingeläutet, nachdem im Jahr 2022 mit den ersten Erdarbeiten begonnen wurde.
Die Baugrube des Central Business Towers hat eine beeindruckende Tiefe von 26 Metern, was sie zur tiefsten ihrer Art in Frankfurt macht. Diese Tiefe war notwendig, um den begrenzten Raum im dicht bebauten Bankenviertel optimal zu nutzen. Die Baugrube wird durch eine spezielle Deckelbauweise stabilisiert, die es ermöglicht, die oberirdischen Arbeiten gleichzeitig mit den unterirdischen Aushubarbeiten durchzuführen. Diese Technik minimiert das Risiko von Setzungen und sorgt dafür, dass die umliegenden Gebäude, darunter der Commerzbank Tower und der MAIN TOWER, nicht gefährdet werden.
Um die Baugrube zu erstellen, wurde eine Pfahlwand mit einem Durchmesser von 1,5 Metern und einer Tiefe von bis zu 50 Metern gebohrt. Diese Pfähle sind entscheidend für die Stabilität des gesamten Bauwerks. Die Arbeiten werden von der Ed. Züblin AG durchgeführt, die für ihre Expertise im Spezialtiefbau bekannt ist. Bis zu 500 Arbeiter sind derzeit auf der Baustelle beschäftigt, um die verschiedenen Phasen des Projekts zu koordinieren und durchzuführen.
Der Central Business Tower wird nach seiner Fertigstellung über 72.500 Quadratmeter Mietfläche verfügen, die überwiegend für Büroflächen vorgesehen sind. Zusätzlich sind auch gastronomische Einrichtungen wie Restaurants und ein Café geplant. Ein besonderes Merkmal des Gebäudes ist die Integration einer denkmalgeschützten Rotunde, die während der Bauarbeiten sorgfältig abgebaut und eingelagert wurde, um sie später wieder an ihrem ursprünglichen Standort im Neubau zu integrieren.
Die Architektur des Central Business Towers stammt aus dem renommierten Architekturbüro KSP Engel, das bereits 2001 den Wettbewerb für das Projekt gewonnen hat. Trotz der langen Planungsphase bleibt das ursprüngliche Design weitgehend unverändert. Der Turm wird 52 Stockwerke umfassen und soll 2028 fertiggestellt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Central Business Towers ist das Engagement für nachhaltiges Bauen. Das Bauunternehmen Züblin hat einen speziellen, klimafreundlichen Beton entwickelt, der die CO2-Emissionen während des Bauprozesses um 57 Prozent reduzieren soll. Dies setzt neue Maßstäbe für Energieeffizienz und umweltfreundliches Bauen in der Region.
Oberbürgermeister Mike Josef hat die Bedeutung des Central Business Towers für die Frankfurter Skyline hervorgehoben und bezeichnete ihn als neues Wahrzeichen der Stadt. Der Turm wird nicht nur als Bürogebäude dienen, sondern auch als lebendiger Ort des Austauschs und der Begegnung. Die geplante Dependance des Museums der Weltkulturen wird dazu beitragen, das kulturelle Angebot in der Umgebung zu erweitern und die geplante Kulturmeile entlang der Neuen Mainzer Straße zu beleben.
Die Bauarbeiten am Central Business Tower sind ein Zeichen für das Vertrauen in die wirtschaftliche Zukunft Frankfurts, auch in Zeiten von Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt. Die Grundsteinlegung wurde mit einer Feier begangen, bei der 1500 Luftballons in den Himmel stiegen und akrobatische Darbietungen die Gäste unterhielten.
Der Central Business Tower ist nicht nur ein weiteres Hochhaus in Frankfurt, sondern ein Symbol für Fortschritt und Innovation im Bauwesen. Mit seiner beeindruckenden Höhe, der tiefen Baugrube und dem Fokus auf Nachhaltigkeit wird er zweifellos eine prägende Rolle in der Entwicklung des Frankfurter Bankenviertels spielen und die Skyline der Stadt weiter bereichern.
Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie dieses ehrgeizige Projekt Gestalt annimmt und welche Auswirkungen es auf die Umgebung haben wird. Der Central Business Tower steht für eine neue Ära des Bauens in Frankfurt, die sowohl Tradition als auch Moderne miteinander verbindet.
Quellen: FAZ, Immobilien Zeitung, Skyline Atlas.
.png)
