In der Nacht zum Sonntag, dem 15. September 2024, wurde eine 83-jährige Autofahrerin auf der Autobahn A3 bei Neumarkt in der Oberpfalz als Geisterfahrerin gemeldet. Diese ungewöhnliche Situation ereignete sich, nachdem die Rentnerin eine Ausfahrt verpasst hatte und daraufhin versuchte, auf der Autobahn zu wenden. Ihr Manöver führte dazu, dass sie in die falsche Richtung zurückfuhr, was mehrere Verkehrsteilnehmer alarmierte.
Die Autobahnpolizei berichtete, dass gegen 23:30 Uhr mehrere Autofahrer den Notruf wählten, um den Falschfahrer zu melden. Augenzeugen gaben an, dass ein silberfarbener Kleinwagen mit Neumarkter Kennzeichen auf der linken Spur in Richtung Nürnberg entgegen der Fahrtrichtung fuhr. Glücklicherweise reagierten mehrere Lkw-Fahrer geistesgegenwärtig und blockierten mit ihren schweren Fahrzeugen die Fahrbahn, um einen möglichen Unfall zu verhindern.
Die mutigen Aktionen der Lkw-Fahrer ermöglichten es, den Kleinwagen zu stoppen, bevor es zu einem ernsthaften Vorfall kommen konnte. Zunächst versuchte die Geisterfahrerin, vor der Blockade rückwärts zu fahren und umzudrehen, was jedoch nicht gelang. Andere Verkehrsteilnehmer halfen, sie aus ihrem Fahrzeug zu befreien und hinter die Leitplanke zu bringen, um sie in Sicherheit zu bringen.
Die herbeigeeilte Polizei kümmerte sich um die Situation und stellte fest, dass die 83-Jährige ursprünglich korrekt in Richtung Nürnberg unterwegs war. Als sie bemerkte, dass sie ihre Ausfahrt bei Neumarkt verpasst hatte, entschloss sie sich, auf der Autobahn zu wenden und in die falsche Richtung zurückzufahren. Die Polizei stellte fest, dass zu diesem Zeitpunkt nur wenig Verkehr herrschte, sodass lediglich ein anderer Fahrer gefährdet wurde.
Infolge dieser gefährlichen Situation wurde gegen die Rentnerin ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Ihr Führerschein wurde sichergestellt, und die Beamten bitten andere Verkehrsteilnehmer, die sich durch die Geisterfahrerin gefährdet fühlten und noch keinen Kontakt zur Polizei hatten, sich zu melden.
Die Vorfälle dieser Art sind nicht ungewöhnlich auf deutschen Autobahnen, und die Polizei hat in der Vergangenheit immer wieder betont, wie wichtig es ist, in solchen Situationen ruhig zu bleiben und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Die Reaktionen der Lkw-Fahrer in diesem Fall wurden als vorbildlich hervorgehoben, da sie durch ihr schnelles Handeln möglicherweise Schlimmeres verhindert haben.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Gefahren durch Geisterfahrer ernst genommen werden müssen, und sowohl die Polizei als auch die Verkehrsteilnehmer sind gefordert, in solchen Situationen schnell und überlegt zu handeln.
Quellen: Zeit Online, Pfaffenhofen Today, Neumarkt Aktuell, Die Bayern.
