September 18, 2024
Zverevs Entscheidung über Davis-Cup-Teilnahme weiterhin ungewiss

Tennis: Zverev lässt Teilnahme an Davis-Cup-Endrunde noch offen

Deutschlands führender Tennisspieler, Alexander Zverev, hat kürzlich seine Teilnahme an den bevorstehenden Davis-Cup-Finals in Málaga vom 19. bis 24. November 2024 noch nicht bestätigt. Auf die Frage, ob er bereits mit Teamchef Michael Kohlmann über seine mögliche Teilnahme gesprochen habe, antwortete der Weltranglisten-Zweite: „Noch nicht, aber das wird kommen.“ Diese Aussage machte er am Rande des Laver Cups in Berlin, wo er derzeit aktiv ist.

Die deutsche Mannschaft hat sich in der Qualifikation für die Endrunde stark ersatzgeschwächt durchgesetzt. Zverev war bei der Gruppenphase in Zhuhai, China, nicht dabei, was der Deutsche Tennis Bund (DTB) mit den Strapazen der Reise nach den US Open begründete. Zverevs Fehlen wird als bedeutender Verlust für das Team angesehen, insbesondere im Hinblick auf den angestrebten ersten Davis-Cup-Sieg seit 1993.

Teamkollegen und deren Einschätzungen

Jan-Lennard Struff, ein weiterer wichtiger Spieler im deutschen Team, hatte aufgrund von Hüftproblemen seine Teilnahme an den letzten Spielen absagen müssen. Inzwischen gab er jedoch Entwarnung: „Ich fühle mich fit und die Hüfte ist in einem stabilen Zustand. Ich hoffe, dass ich in Málaga dabei sein kann.“ Struff kündigte an, dass er mit Zverev sprechen möchte, um über dessen mögliche Teilnahme zu diskutieren. Er äußerte sich optimistisch: „Natürlich wäre das cool, wenn Sascha dabei wäre.“

Struff zeigte sich jedoch auch verständnisvoll, falls Zverev sich gegen eine Teilnahme entscheiden sollte. „Ich glaube, jeder weiß, dass Sascha super gern für Deutschland spielt. Der Turnierkalender ist einfach mega voll. Das Datum Ende November ist halt brutal“, sagte Struff, was die Herausforderungen des vollen Spielplans zum Ende der Saison unterstreicht.

Der Laver Cup und seine Bedeutung

Aktuell nehmen Zverev und Struff am Laver Cup teil, einem prestigeträchtigen Turnier, das von Tennis-Legende Roger Federer ins Leben gerufen wurde. Bei diesem Event treten europäische Spieler gegen eine Auswahl aus dem Rest der Welt an. Die Atmosphäre und der Wettbewerb dieses Turniers bieten den Spielern eine Plattform, um sich in einem anderen Kontext zu beweisen, was möglicherweise auch Auswirkungen auf ihre Entscheidung bezüglich des Davis Cups haben könnte.

Die Herausforderungen des Davis Cups

Die Davis-Cup-Endrunde stellt für die Spieler eine besondere Herausforderung dar, insbesondere in der aktuellen Saison, die bereits zahlreiche intensive Wettkämpfe umfasst. Der späte Termin im November könnte die Regenerationszeit der Spieler vor der neuen Saison, die im Januar mit den Australian Open beginnt, erheblich verkürzen. Zverev hat in der Vergangenheit betont, dass der Davis Cup ein großes Ziel für ihn ist, was die Situation noch komplizierter macht.

Die Diskussionen innerhalb des Teams über die Teilnahme am Davis Cup sind nicht nur von sportlicher, sondern auch von strategischer Natur. Die Spieler müssen abwägen, wie sie ihre körperliche Verfassung und ihre Karriereziele in Einklang bringen können. Die Entscheidung Zverevs könnte auch Auswirkungen auf die Teamdynamik und die Strategie des deutschen Tennisverbands haben.

Fazit

Die Unsicherheit über Zverevs Teilnahme an den Davis-Cup-Finals bleibt bestehen, während sich die deutsche Mannschaft auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet. Die Gespräche zwischen Zverev und den Teamkollegen sowie dem Trainerstab werden entscheidend sein, um die bestmögliche Entscheidung für das Team und den Spieler selbst zu treffen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Zverev letztendlich für Deutschland auf dem Platz stehen wird.

Quellen: Zeit Online, dpa, NWZonline, B.Z. Berlin

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