September 17, 2024
Terrorverdacht in Hof: Geplante Attacke auf Bundeswehrsoldaten aufgedeckt

Anschlag auf Soldaten geplant?: Terrorverdächtiger von Hof saß in Österreich in Haft

Ein 27-jähriger Syrer, der in Oberfranken festgenommen wurde, steht im Verdacht, einen Anschlag auf Bundeswehrsoldaten geplant zu haben. Laut Ermittlungen wollte er mit Macheten möglichst viele Soldaten während ihrer Mittagspause in der Innenstadt von Hof töten. Der Verdächtige hatte sich bereits zwei Macheten beschafft, um seine Pläne in die Tat umzusetzen.

Der Mann war zuvor in Österreich inhaftiert und dort wegen Schleusung zu einer Freiheitsstrafe von 19 Monaten verurteilt worden. Diese Verurteilung fand am Landgericht Eisenstadt im Burgenland statt. Nach seiner Entlassung im April 2019 reiste der Syrer vor zehn Jahren nach Deutschland ein, wo er seither lebt und den Status des subsidiären Schutzes genießt. Dieser Status wird Menschen gewährt, die nicht als individuell verfolgte Flüchtlinge anerkannt werden, jedoch stichhaltige Gründe für eine Rückkehr in ihr Herkunftsland anführen können, wie etwa die Gefahr von Bürgerkrieg. Eine Abschiebung war laut den Ermittlern nicht geplant.

Die Festnahme des Verdächtigen erfolgte am Donnerstag, nachdem ein Zeugenhinweis aus seinem Umfeld die Ermittler auf ihn aufmerksam gemacht hatte. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erklärte, dass die Sicherheitsbehörden bei Verdacht sofort handeln. Der Hinweis kam am Mittwoch bei der Polizei an und führte zu den Ermittlungen, die schließlich zur Festnahme des Mannes führten.

Die Generalstaatsanwaltschaft München geht davon aus, dass der 27-Jährige Anhänger einer radikal-islamischen Ideologie ist. Mit seinem geplanten Anschlag wollte er nicht nur die Soldaten, sondern auch die Bevölkerung verunsichern und Aufsehen erregen. Er wird der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat verdächtigt. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt jedoch die Unschuldsvermutung.

Die Ermittlungen konzentrieren sich nun darauf, ob der Verdächtige Verbindungen zu radikalen islamistischen Netzwerken hat und ob es mögliche Komplizen gibt. Der genaue Zeitpunkt des geplanten Anschlags sowie weitere Details sind noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen, um den Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat zu prüfen.

Die Vorfälle in Hof haben auch die lokale Politik auf den Plan gerufen. Oberbürgermeisterin Eva Döhla äußerte sich besorgt über die mutmaßlichen Anschlagspläne und betonte, dass die Stadt Hof bislang ein friedliches Zusammenleben mit Menschen aus verschiedenen Kulturen erlebt habe. Sie dankte den Sicherheitskräften für ihr schnelles Handeln, das ein schlimmes Verbrechen verhindert habe.

Der Fall wirft auch Fragen zur Sicherheit von Soldaten auf, die in Hof für berufliche Fort- und Weiterbildungskurse sind. Die Bundeswehr betreibt in der Stadt eine Zivilberufliche Aus- und Weiterbildungs-Betreuungsstelle, die es Soldaten ermöglicht, sich in verschiedenen Berufsfeldern ausbilden zu lassen. Diese Soldaten sind oft in der Innenstadt präsent, was das Ziel des mutmaßlichen Täters gewesen sein könnte.

Die Ermittlungen sind noch im Gange, und die Behörden arbeiten daran, alle Hintergründe und Verbindungen des Verdächtigen zu klären. Die Sicherheitslage in Deutschland bleibt angespannt, insbesondere im Hinblick auf mögliche terroristische Bedrohungen. Die Behörden betonen, dass sie wachsam sind und bei Verdacht sofort handeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Fall des mutmaßlichen Terrorverdächtigen von Hof die Komplexität der Sicherheitslage in Deutschland verdeutlicht. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, und die Öffentlichkeit wird über weitere Entwicklungen informiert.

Quellen: Zeit Online, Der Tagesspiegel, TVO, Frankenpost.

Weitere
Artikel