Im nordrhein-westfälischen Gronau ist ein mysteriöser Fall aufgetreten, der die Behörden vor große Herausforderungen stellt. Vor mehr als einer Woche wurden die Leichen zweier Männer in einem abgelegenen Maisfeld entdeckt. Die Polizei hat bislang keine Hinweise auf die Identität der Verstorbenen gefunden und wendet sich nun an die Öffentlichkeit, um mögliche Hinweise zu erhalten.
Am 8. September 2024 entdeckte ein Hund während eines Spaziergangs einen Stiefel, der im Erdreich vergraben war. Dieser Hinweis führte die herbeigerufenen Polizisten zu den Überresten von zwei männlichen Toten, die in der Nähe des Stiefels vergraben waren. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Männer nicht länger als eine Woche vor ihrem Fund verstorben sind.
Die Identität der beiden Männer bleibt weiterhin ein Rätsel. Laut einer Polizeisprecherin konnte das Landeskriminalamt zwar DNA-Proben der Männer bestimmen, jedoch ergaben weder bundesweite noch internationale Abgleiche in DNA-Analysedateien einen Treffer. Auch andere Ermittlungsansätze führten bislang nicht zur Klärung der Identität.
Die beiden Männer sind zwischen 25 und 35 Jahre alt und weisen markante körperliche Merkmale auf. Einer der Männer ist etwa zwei Meter groß, wiegt rund 100 Kilogramm und hat einen muskulösen Körperbau. Der zweite Mann ist etwa 1,90 Meter groß, wiegt 90 Kilogramm und hat ebenfalls eine muskulöse Statur. Besonders auffällig sind die Tätowierungen des zweiten Mannes, die vermutlich nicht älter als ein Jahr sind. Auf seinem Bauch befindet sich der Schriftzug „Good Fella“ sowie die Zahlenfolge „1312“, die in bestimmten Kreisen als Hinweis auf eine anti-polizeiliche Haltung interpretiert wird. Zudem trägt er ein orthodoxes Kreuz auf dem Rücken und ein Tattoo eines Dämonen auf dem rechten Unterarm.
Die Obduktion der Leichen brachte bislang keine klaren Ergebnisse hinsichtlich der Todesursache. Die Ermittler warten auf die Ergebnisse einer toxikologischen Untersuchung, die möglicherweise Aufschluss darüber geben könnte, ob ein Fremdverschulden vorliegt. Bislang gibt es keine Hinweise auf eine Gewalteinwirkung.
Die Polizei hat die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. „Wir erhoffen uns Hinweise zu den Identitäten aus der Bevölkerung“, so die Sprecherin. Die markanten Merkmale der Männer könnten möglicherweise jemandem bekannt sein. Die Ermittler hoffen, dass Zeugen, die in den Wochen vor dem Fund der Leichen verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich melden.
Nach dem Fund der Leichen wurde der Bereich um das Maisfeld von Kriminaltechnikern untersucht. Auch ein kleiner Bagger wurde eingesetzt, um das Erdreich auf weitere Spuren zu überprüfen. Mantrailer-Hunde und eine Drohne kamen ebenfalls zum Einsatz, um mögliche Hinweise zu sichern. Die Ermittler sind weiterhin aktiv und hoffen auf neue Erkenntnisse, die zur Klärung des Falls beitragen könnten.
Der Fall der beiden in Gronau gefundenen Leichen wirft zahlreiche Fragen auf. Während die Ermittler weiterhin nach der Identität der Männer suchen und auf Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen warten, bleibt die Öffentlichkeit aufgerufen, mögliche Hinweise zu geben. Die Polizei ist zuversichtlich, dass mit der Unterstützung der Bevölkerung der Fall aufgeklärt werden kann.
Quellen: Zeit Online, Aachener Zeitung, Mindener Tageblatt, Bild, ProSieben.
