September 19, 2024
Hedwig Röckelein erhält Eike-von-Repgow-Preis für herausragende Mittelalterforschung

Auszeichnung: Eike-von-Repgow-Preis für Historikerin Hedwig Röckelein

Die renommierte Historikerin Hedwig Röckelein wird am 22. Oktober 2024 in der Johanniskirche in Magdeburg mit dem Eike-von-Repgow-Preis ausgezeichnet. Diese Ehrung wird von der Landeshauptstadt Magdeburg und der Otto-von-Guericke-Universität verliehen und würdigt ihre herausragenden Beiträge zur Mittelalterforschung. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert und wird seit 1998 alle zwei Jahre vergeben.

Hedwig Röckelein, die 68-jährige Mediävistin, wird für ihre innovativen Forschungen im Bereich der Psychohistorie und deren Anwendung auf die mittelalterliche Geschichte geehrt. Das Kuratorium, das für die Vergabe des Preises zuständig ist, hebt hervor, dass sie zu den „renommiertesten deutschen Mediävistinnen“ gehört. Ihre Arbeiten haben nicht nur in Deutschland, sondern auch international Anerkennung gefunden, was ihr hohes Ansehen in der Wissenschaftsgemeinde unterstreicht.

Die Historikerin gilt zudem als Pionierin der Geschlechterforschung in der Mediävistik. Ihre Forschung hat neue Perspektiven auf die Geschlechterrollen und die sozialen Strukturen im Mittelalter eröffnet. Röckeleins analytische Ansätze haben dazu beigetragen, die Geschichtswissenschaft in diesem Bereich zu bereichern und weiterzuentwickeln.

Ursprünglich aus Oberfranken in Bayern stammend, war Röckelein zuletzt Professorin für Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. Seit ihrem Ruhestand im April 2022 hat sie sich weiterhin aktiv mit der Forschung und der Veröffentlichung ihrer Arbeiten beschäftigt. Ihre akademische Laufbahn ist geprägt von zahlreichen Publikationen und Vorträgen, die sich mit verschiedenen Aspekten der mittelalterlichen Geschichte befassen.

Der Eike-von-Repgow-Preis ist nach dem mittelalterlichen Rechtsgelehrten Eike von Repgow benannt, der zwischen 1180 und 1233 lebte. Er war bekannt für sein einflussreiches Werk, den „Sachsenspiegel“, das als das bedeutendste deutschsprachige Rechtsbuch des Mittelalters gilt. Diese Auszeichnung würdigt nicht nur die wissenschaftlichen Leistungen der Preisträgerin, sondern auch die historische Bedeutung von Eike von Repgow für die Rechtsgeschichte in Deutschland.

Die Verleihung des Preises wird in einem feierlichen Rahmen stattfinden, der die Bedeutung der Forschung im Bereich der Geschichtswissenschaft hervorhebt. Die Stadt Magdeburg und die Otto-von-Guericke-Universität zeigen mit dieser Auszeichnung ihr Engagement für die Förderung der Wissenschaft und die Würdigung herausragender Persönlichkeiten in der Geschichtsforschung.

Die Veranstaltung wird voraussichtlich zahlreiche Gäste aus der akademischen Welt sowie aus der Politik und der Gesellschaft anziehen, die die Gelegenheit nutzen werden, um Hedwig Röckelein für ihre bedeutenden Beiträge zur Geschichtswissenschaft zu gratulieren und ihre Arbeiten zu würdigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Auszeichnung von Hedwig Röckelein mit dem Eike-von-Repgow-Preis ein bedeutendes Ereignis in der deutschen Geschichtswissenschaft darstellt. Sie reflektiert nicht nur die individuelle Leistung der Historikerin, sondern auch die fortwährende Relevanz der Mittelalterforschung in der heutigen Zeit.

Die Stadt Magdeburg und die Otto-von-Guericke-Universität setzen mit dieser Ehrung ein Zeichen für die Wertschätzung der Wissenschaft und der historischen Forschung, die für das Verständnis unserer Gesellschaft von grundlegender Bedeutung ist.

Quellen: dpa Sachsen, Zeit Online

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