September 17, 2024
Geplantes Attentat auf Trump in Florida vereitelt
Versuchter Anschlag in Florida: Tatverdächtiger lag stundenlang auf der Lauer

Versuchter Anschlag in Florida: Tatverdächtiger lag stundenlang auf der Lauer

Am 17. September 2024 wurde ein mutmaßlicher Anschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in West Palm Beach, Florida, vereitelt. Der Verdächtige, Ryan W. Routh, hatte sich über einen Zeitraum von fast zwölf Stunden in den Büschen an einem Zaun des Trump International Golf Clubs versteckt. Mit einem halbautomatischen Gewehr, einem Zielfernrohr, einer Videokamera und zwei Rucksäcken ausgerüstet, plante er offenbar einen Angriff auf den Präsidentschaftskandidaten.

Der Ablauf des Vorfalls

Die Ermittlungen zeigen, dass Routh, ein 58-jähriger Dachdecker, seine Position strategisch gewählt hatte. Hinter ihm erstreckte sich ein sechsspuriger Highway, während vor ihm ein hufeisenförmiger Teich lag. Diese Gegebenheiten ermöglichten es ihm, sich unauffällig zu verbergen. Sein Mobiltelefon spielte eine entscheidende Rolle bei der Rekonstruktion seines Aufenthaltsortes und seiner Aktivitäten.

Die Sicherheitskräfte wurden auf Routh aufmerksam, als ein Agent des Secret Service den Lauf eines Gewehrs entdeckte, der aus den Büschen ragte. In der Folge eröffnete der Agent das Feuer und verhinderte damit, dass der Verdächtige seine Waffe gegen Trump einsetzen konnte. Routh ließ daraufhin seine Waffe fallen und versuchte zu fliehen, wurde jedoch später von der Polizei gefasst.

Identität des Verdächtigen

Ryan W. Routh ist als vorbestrafter Straftäter bekannt, der in der Vergangenheit wegen verschiedener Vergehen verurteilt wurde. In einem selbstveröffentlichten Buch äußerte er seine Abneigung gegen Trump und stellte sogar die Möglichkeit eines Attentats in den Raum. Routh hatte ursprünglich Trump unterstützt, distanzierte sich jedoch später von ihm und bezeichnete ihn in seinem Buch als "Idioten".

Die Behörden haben Routh wegen des Besitzes einer Schusswaffe durch einen verurteilten Straftäter und des Besitzes einer Schusswaffe mit entfernter Seriennummer angeklagt. Diese Vorwürfe könnten zu erheblichen Haftstrafen führen.

Reaktionen auf den Vorfall

Der Vorfall hat in den USA für große Aufregung gesorgt und Fragen zur Sicherheit von Trump aufgeworfen. Kritiker des Secret Service äußern Bedenken, dass der Schutz des ehemaligen Präsidenten nicht ausreichend ist, insbesondere nach einem ähnlichen Vorfall im Juli, bei dem Trump verletzt wurde.

US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris haben sich besorgt über den Vorfall geäußert und betont, dass politische Gewalt nicht toleriert werden darf. Harris forderte zur Mäßigung auf und betonte die Notwendigkeit, solche Vorfälle zu verhindern.

Zusammenfassung der Ereignisse

Der versuchte Anschlag auf Donald Trump in Florida wirft Fragen zur Sicherheit von Politikern in den USA auf. Die Umstände, unter denen Routh in die Nähe von Trump gelangen konnte, werden weiterhin untersucht. Die Ermittler arbeiten daran, die genauen Beweggründe des Verdächtigen zu klären und mögliche Verbindungen zu extremistischen Gruppen zu prüfen.

Schlussfolgerung

Der Vorfall verdeutlicht die anhaltenden Spannungen und die Gefahren, die mit der politischen Landschaft in den USA verbunden sind. Während die Ermittlungen fortgesetzt werden, bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen dieser Vorfall für die Sicherheitsvorkehrungen des Secret Service und die politische Sicherheit im Allgemeinen haben wird.

Quellen: Süddeutsche Zeitung, ZDF, Tagesschau.

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