September 16, 2024
Hochwasserlage in Görlitz: Pegelstände zeigen erste Entspannung

Hochwasser in Ostsachsen: Pegelstände sinken leicht im Landkreis Görlitz

Im Landkreis Görlitz hat sich die Hochwasserlage am Nachmittag des 16. September 2024 stabilisiert. Nach Angaben des Landratsamtes sinken die Pegelstände der Flüsse und Bäche leicht. Dies folgt auf eine Phase intensiver Regenfälle, die sowohl in Deutschland als auch in den angrenzenden Ländern Polen und Tschechien aufgetreten sind. Die Situation wird weiterhin von Einsatzkräften und Behörden aufmerksam beobachtet, um auf mögliche Veränderungen schnell reagieren zu können.

Die Wetterlage hat sich zwar stabilisiert, jedoch sind in den kommenden Stunden noch einzelne Schauer möglich. Diese sollen voraussichtlich keine erheblichen Auswirkungen auf die Pegelstände haben. Dennoch hat das Landratsamt die Bevölkerung dazu aufgerufen, wachsam zu bleiben und insbesondere die Uferbereiche von Gewässern zu meiden. Die Bundesstraße 99 im Bereich Hagenwerder bleibt vorerst gesperrt, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

Aktuelle Pegelstände und Warnungen

In der vergangenen Nacht erreichte der Pegel der Neiße um 3 Uhr einen Wert von 480 cm, was Alarmstufe 3 auslöste. Der bisherige Höchststand wurde um 8 Uhr mit 557 cm gemessen. Ab einem Pegel von 560 cm gilt die höchste Alarmstufe. Aktuell sinken die Pegel jedoch wieder leicht, und laut Prognosen des Landeshochwasserzentrums wird dieser Trend voraussichtlich auch in den kommenden Stunden anhalten. Die Alarmstufe 3 wird jedoch bis mindestens morgen aufrechterhalten.

Der Oberbürgermeister von Görlitz, Octavian Ursu, hat sich gemeinsam mit der Feuerwehrleitung ein Bild von der Lage in verschiedenen Bereichen der Stadt gemacht. Er betonte, dass trotz des Anstiegs der Pegel über Nacht die Alarmstufe 4 bisher nicht erreicht wurde und die Situation relativ ruhig bleibt. Vollgelaufene Keller sind zwar unvermeidlich, jedoch gibt es bislang keine größeren Schäden oder akuten Gefahrenstellen in Görlitz.

Die Rolle der Einsatzkräfte

Die Feuerwehr und andere Einsatzkräfte sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Situation zu überwachen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen. Die Zentrale der Feuerwehr ist ständig besetzt, und der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt ist in Alarmbereitschaft. Es wird darauf hingewiesen, dass die Pegelstände an den Gewässern in der Stadt und im Landkreis kontinuierlich überwacht werden. Der Landkreis steht in ständigem Austausch mit den zuständigen Fachämtern, meteorologischen Diensten sowie den Nachbarn in Polen und Tschechien.

Die aktuellen Pegelstände können auf der Website des sächsischen Umweltministeriums eingesehen werden, wo umfassende Informationen zu Hochwasserwarnungen bereitgestellt werden.

Auswirkungen auf die Bevölkerung

Die Bevölkerung wird gebeten, sich an die Anweisungen der Behörden zu halten und die Uferbereiche zu meiden, um sich nicht in Gefahr zu bringen. In den letzten Tagen gab es bereits einige Vorfälle, bei denen Personen in Gewässer geraten sind, was die Wichtigkeit dieser Warnungen unterstreicht. So musste beispielsweise eine Frau, die den Pegelstand der Neiße überprüfen wollte, gerettet werden, nachdem sie in den Fluss gefallen war. Sie wurde mit einer Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht.

Die Behörden danken den Einsatzkräften und der Bevölkerung für ihre Geduld und ihr Engagement in dieser herausfordernden Zeit. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen und der Bevölkerung ist entscheidend, um die Situation bestmöglich zu bewältigen.

Zusammenfassung und Ausblick

Insgesamt zeigt sich, dass die Hochwasserlage im Landkreis Görlitz derzeit unter Kontrolle ist, auch wenn die Situation weiterhin aufmerksam beobachtet wird. Die Pegelstände sinken leicht, und die Einsatzkräfte sind gut vorbereitet, um auf mögliche Veränderungen zu reagieren. Die Bevölkerung wird weiterhin aufgefordert, wachsam zu bleiben und sich an die Sicherheitsanweisungen zu halten.

Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Wetterlage entwickelt und ob die Pegelstände weiter sinken oder wieder ansteigen. Die Prognosen deuten darauf hin, dass die Wetterbedingungen sich stabilisieren könnten, was zu einer weiteren Entspannung der Hochwasserlage führen könnte.

Für die neuesten Informationen und Entwicklungen wird empfohlen, die offiziellen Mitteilungen der Behörden zu verfolgen.

Quellen: dpa, Landratsamt Görlitz, sächsisches Umweltministerium

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