Sachsen zeichnet sich im Vergleich zu anderen Bundesländern durch einen hohen Anteil an qualifiziertem Kita-Personal aus. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/04/studie-hoher-fachkraefteanteil-in-saechsischen-kitas) berichtet, verfügten 2023 in 84 Prozent der sächsischen Kita-Teams mehr als acht von zehn pädagogischen Mitarbeitern über einen entsprechenden Fachschulabschluss. Dies ist laut der Bertelsmann Stiftung, die das "Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme" erstellt, der zweithöchste Wert bundesweit, direkt hinter Thüringen. Auch die FAZ (https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/studie-hoher-fachkraefteanteil-in-sachsen-anhalts-kitas-110152168.html) greift die Studienergebnisse auf und betont den hohen Anteil an qualifizierten Fachkräften in Sachsen. Kultusminister Christian Piwarz (CDU) begrüßte die positive Bewertung der Fachkraftquote und der damit einhergehenden Betreuungsqualität durch die Bertelsmann Stiftung. Die Zeit erwähnt zudem, dass Sachsen die Empfehlungen einer Arbeitsgruppe des Bundesfamilienministeriums zur Fachkraftquote bereits erreicht.
Obwohl die Mitarbeiter in sächsischen Kitas gut qualifiziert sind, stellt der Personalmangel weiterhin eine große Herausforderung dar. Zeit und Tagesschau (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/kitas-bertelsmann-100.html) berichten, dass 93 Prozent der Kinder in Sachsen in Gruppen mit nicht kindgerechten Personalschlüsseln betreut werden. Dies führt zu einer Überlastung des Personals und kann die pädagogische Arbeit negativ beeinflussen. Am 1. März 2023 waren in Sachsen rund 44.300 Menschen in Kitas beschäftigt, davon etwa 39.500 im pädagogischen und leitenden Bereich. Die hohe Inanspruchnahme von Kita-Plätzen – 55 Prozent bei den unter Dreijährigen und 94 Prozent bei den Drei- bis Sechsjährigen – verschärft die Situation zusätzlich. Der Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/sachsen-anhalt/bildung--studie--hoher-fachkraefteanteil-in-sachsen-anhalts-kitas-35281290.html) berichtet, dass die Bertelsmann Stiftung die zu hohe Anzahl von Kindern pro Erzieher kritisiert.
Die Bertelsmann Stiftung sieht aufgrund der sinkenden Kinderzahlen die Chance, den Personalschlüssel in den nächsten Jahren zu verbessern und gleichzeitig die hohe Fachkraftquote zu erhalten. Wie die Zeit berichtet, unterstreicht Kathrin Bock-Famulla von der Bertelsmann Stiftung, wie wichtig es sei, qualifizierte Fachkräfte langfristig an den Beruf zu binden, um eine kindgerechte Bildung, Betreuung und Erziehung zu sichern. Auch die Gewerkschaften Verdi und GEW fordern laut Zeit, die Gelegenheit zur Verbesserung des Personalschlüssels und zur Entlastung der Beschäftigten zu nutzen. Die Bertelsmann Stiftung (https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2024/dezember/gute-kitas-brauchen-gut-ausgebildetes-personal-aber-die-fachkraft-quote-sinkt-vielerorts) hebt die Bedeutung einer hohen Fachkraftquote für die Qualität der frühkindlichen Bildung hervor und warnt vor den negativen Auswirkungen eines sinkenden Fachkräfteanteils.