Das Oktoberfest, das am 21. September 2024 beginnt, zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern aus aller Welt an. In diesem Jahr stehen die Sicherheitsmaßnahmen besonders im Fokus, insbesondere nach den jüngsten Vorfällen in Deutschland, die Fragen zur Sicherheit aufwerfen. Die Polizei und die zuständigen Sicherheitsbehörden haben umfassende Vorkehrungen getroffen, um die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten und ein hohes Maß an Schutz zu bieten.
Die Polizei München hat angekündigt, dass rund 600 Polizisten während des Oktoberfests im Einsatz sein werden. Darüber hinaus werden bis zu 1.500 Ordnungskräfte von der Stadt und den Betreibern der Festzelte hinzugezogen. Diese Sicherheitskräfte werden an den Eingängen des Festgeländes auf der Theresienwiese stationiert sein, um die Besucher zu kontrollieren und sicherzustellen, dass keine gefährlichen Gegenstände mitgebracht werden.
Christian Huber, der Einsatzleiter der Polizei, betont, dass die Wiesn als das sicherste Volksfest der Welt gilt. Dennoch räumt er ein, dass eine hundertprozentige Sicherheit nicht garantiert werden kann. „Wir versuchen, so nah wie möglich an die 100 Prozent zu kommen“, erklärt Huber. Die Sicherheitsbehörden sind sich der aktuellen Gefährdungslage bewusst und haben Maßnahmen ergriffen, um potenzielle Risiken zu minimieren.
Eine der neu eingeführten Sicherheitsmaßnahmen sind die stichprobenartigen Kontrollen mit Hand-Metalldetektoren an den Eingängen. Diese Maßnahme wurde als Reaktion auf die erhöhten Sicherheitsbedenken nach den Anschlägen in Solingen und München eingeführt. Rund 40 Metalldetektoren werden eingesetzt, um sicherzustellen, dass keine gefährlichen Gegenstände in das Festgelände gelangen. Die Besucher sollten sich auf Wartezeiten einstellen, insbesondere an stark frequentierten Tagen.
Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, gelten auf dem Oktoberfest strenge Verbote. Dazu gehören das Mitbringen von Messern, größeren Taschen, Rucksäcken und Glasflaschen. Wer mit einem Messer erwischt wird, muss mit Bußgeldern von bis zu 1.000 Euro rechnen. Dies gilt auch für Messer, die in den Festzelten verwendet werden, um Speisen zu schneiden. Die Sicherheitsbehörden haben klargestellt, dass solche Gegenstände im Festgelände nicht erlaubt sind und auch nicht aus den Zelten mitgenommen werden dürfen.
Die Sicherheit auf dem Oktoberfest wird durch eine umfassende Videoüberwachung unterstützt. Mehr als 50 Kameras sind installiert, um das Festgelände zu überwachen. Darüber hinaus sind Polizeibeamte mit Bodycams ausgestattet, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten und im Falle von Vorfällen schnell reagieren zu können.
Die Polizei hat auch Maßnahmen zur Bekämpfung von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung angekündigt. Es wird betont, dass solche Taten konsequent verfolgt werden und dass es spezielle Anlaufstellen für Frauen in Not gibt. Die Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ bietet einen sogenannten Safe Space im Servicezentrum auf der Theresienwiese an.
Obwohl die Sicherheitsmaßnahmen umfassend sind, gibt es laut den Behörden derzeit keine konkreten Hinweise auf eine Bedrohung für das Oktoberfest. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat jedoch betont, dass die abstrakte Gefährdungslage durch den islamistischen Terrorismus hoch bleibt. Die Sicherheitsbehörden sind jedoch gut vorbereitet und werden alle Hinweise sorgfältig prüfen.
Das Oktoberfest 2024 wird mit einem hohen Maß an Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Die Polizei und die Sicherheitskräfte sind gut gerüstet, um auf mögliche Risiken zu reagieren und ein sicheres Umfeld für alle Gäste zu schaffen. Trotz der Herausforderungen, die die Sicherheitslage mit sich bringt, bleibt das Oktoberfest ein beliebtes Ereignis, das Menschen aus aller Welt anzieht.
Die Sicherheitsbehörden werden auch in den kommenden Jahren weiterhin daran arbeiten, die Sicherheitsstandards zu verbessern und die Wiesn als das sicherste Volksfest der Welt zu positionieren.
