Am Samstagabend rückte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei zu einer Arbeiterunterkunft im mittelfränkischen Windsbach (Landkreis Ansbach) aus. Auslöser war ein Streit, bei dem zunächst der Verdacht bestand, dass eine Schusswaffe im Spiel gewesen sein könnte. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, trafen die Einsatzkräfte vor Ort einen 48-jährigen Mann mit einer Platzwunde über dem Auge an. Im Außenbereich der Unterkunft entdeckten die Beamten eine Schreckschusswaffe mit Blutspuren.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei soll es zwischen dem 48-Jährigen und einem 20-jährigen Mann zu einem Streit gekommen sein. Der ältere Mann soll den jüngeren mit der Schreckschusswaffe bedroht haben, woraufhin eine Schlägerei ausbrach. Der 48-Jährige wurde zur Polizeidienststelle gebracht, wo ein Alkoholtest einen Wert von rund 1,6 Promille ergab. Die ZEIT berichtet in ihrem Artikel vom 3. November 2024 ebenfalls über den Vorfall.
Die Polizei ermittelt nun die genauen Umstände des Vorfalls. Es ist noch unklar, wie die Platzwunde des 48-Jährigen entstand und welche Rolle die Schreckschusswaffe im Detail spielte. Weitere Informationen werden im Laufe der Ermittlungen erwartet.
Ähnliche Vorfälle, bei denen Streitigkeiten in Unterkünften eskalieren, sind leider keine Seltenheit. So berichtete der Rhein Main Verlag am 4. April 2023 über eine Auseinandersetzung in einer Asylbewerberunterkunft in Kronberg, bei der zehn Personen verletzt wurden. Auch hier war ein Streit zwischen zwei Familien eskaliert.
Der Einsatz von Spezialeinheiten wie dem SEK verdeutlicht die Ernsthaftigkeit, mit der die Polizei solche Situationen behandelt. Der Verdacht auf den Einsatz einer Schusswaffe erfordert ein schnelles und professionelles Eingreifen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Die Polizei appelliert an die Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften, Konflikte friedlich zu lösen und im Streitfall frühzeitig Hilfe zu suchen.
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