Bei einem Polizeieinsatz in Göttingen am Abend des 18. Dezember 2024 wurde ein vermutlich psychisch erkrankter Mann von einem Polizisten erschossen. Wie die Polizei und die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/18/polizist-erschiesst-vermutlich-psychisch-kranken-mann) berichten, soll der 35-Jährige im Göttinger Stadtteil Geismar eine Frau ohne erkennbaren Grund angegriffen und zu Boden gestoßen haben. Laut dpa kannten sich Täter und Opfer nicht. Die Frau konnte sich in ihre Wohnung retten und die Polizei alarmieren.
Nach Eintreffen des ersten Streifenwagens attackierte der Mann die Beamten unvermittelt mit einem Messer und verletzte einen Polizisten am Oberkörper. Der Polizist erwiderte die Attacke mit einem Schuss, der den Angreifer tödlich verletzte.
Die Polizei sicherte noch am Abend den Tatort und die Spuren. Um Neutralität zu gewährleisten, werden die weiteren Ermittlungen laut Angaben der Göttinger Polizei von einer anderen Polizeiinspektion übernommen. Welche Inspektion die Ermittlungen führen wird, ist aktuell noch nicht bekannt.
Der Umgang mit psychisch erkrankten Personen durch die Polizei ist immer wieder Thema öffentlicher Diskussionen. Auch in anderen Medien wurden ähnliche Fälle von Schusswaffengebrauch durch Polizeibeamte thematisiert, beispielsweise ein Vorfall in Pentling, über den die Mittelbayerische Zeitung berichtete (https://www.mittelbayerische.de/lokales/landkreis-regensburg/bedrohung-in-pentling-polizist-stoppt-verwirrten-mann-mit-schuss-ins-bein-17222681). Eine Anfrage im Berliner Abgeordnetenhaus verdeutlicht ebenfalls die andauernde Debatte zu diesem Thema (https://kleineanfragen.de/berlin/18/18574-schusswaffengebrauch-der-polizei-berlin-und-der-umgang-mit-psychisch-kranken-menschen-ii.txt).