30.12.2024
Tönnies Und NRW Beilegen Corona-Rechtsstreit

Vergleich im Rechtsstreit zwischen Tönnies und dem Land NRW

Nordrhein-Westfalen und der Fleischverarbeiter Tönnies haben ihren Rechtsstreit bezüglich der Kostenübernahme für die Corona-Ausbrüche 2020 beigelegt. Wie die Zeit am 30. Dezember 2024 berichtete, einigen sich beide Parteien auf einen Vergleich, dessen finanzielle Details jedoch nicht öffentlich gemacht werden.

Rückblickend: Im Frühjahr 2020 löste ein massiver Corona-Ausbruch im Tönnies-Schlachthof in Rheda-Wiedenbrück bundesweit Besorgnis aus. Mehr als 1.500 Angestellte infizierten sich, und der Kreis Gütersloh wurde vorübergehend unter Quarantäne gestellt. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens sah den Fleischkonzern in der Verantwortung für die entstandenen Kosten, einschließlich der umfangreichen Testverfahren und Quarantänemaßnahmen, und verlangte Schadenersatz.

Tönnies seinerseits wies die Anschuldigungen zurück und beteuerte, alle damals geltenden Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen eingehalten zu haben. Das Unternehmen verwies außerdem auf die schwierige Situation zu Beginn der Pandemie, als das Wissen über das Virus und seine Ausbreitung noch begrenzt war.

Der nun geschlossene Vergleich beendet den jahrelangen Rechtsstreit. Über die Höhe der Vergleichssumme wurde Stillschweigen vereinbart. In kurzen Stellungnahmen äußerten sich beide Seiten zufrieden mit dem Ergebnis. Für Nordrhein-Westfalen stellt die Einigung den Abschluss eines komplexen Verfahrens dar. Tönnies kann nun die juristischen Auseinandersetzungen hinter sich lassen und sich wieder auf sein Tagesgeschäft konzentrieren.

Die Einigung verdeutlicht auch die Herausforderungen, vor denen Unternehmen und Behörden während der Pandemie standen. Die Frage der Haftung bei Corona-Ausbrüchen in Betrieben war und ist rechtlich kompliziert und führte häufig zu langwierigen Konflikten. Der Vergleich zwischen NRW und Tönnies könnte als Beispiel für ähnliche Fälle dienen.

Quellen:

  • Zeit Online: NRW und Tönnies einigen sich in Corona-Streitigkeiten (30.12.2024)
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