9.11.2024
Unzufriedenheit mit Scholz wächst trotz stabiler Ampel-Umfragewerte

Die Sonntagsfrage: Ampel-Parteien weitgehend unverändert

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition bleiben die Umfragewerte der beteiligten Parteien laut einer aktuellen INSA-Umfrage im Auftrag der „Bild am Sonntag“ weitgehend stabil. Wie die „Zeit“ berichtet, verliert die SPD im Vergleich zur Vorwoche lediglich einen Prozentpunkt und kommt auf 15 Prozent. Die Grünen verharren bei 10 Prozent. Auch die FDP, die die Regierungskoalition verlassen hat, hält ihren Wert von 4 Prozent – ein Ergebnis, das einen Wiedereinzug in den Bundestag nicht ermöglichen würde. (Quelle: Zeit Online)

Die Union bleibt mit 32 Prozent weiterhin stärkste Kraft. Die AfD legt einen Prozentpunkt zu und erreicht 19 Prozent. Das BSW verliert einen Punkt und kommt auf 7 Prozent. Die Linke würde mit ebenfalls 4 Prozent den Einzug ins Parlament verpassen. (Quelle: Tagesspiegel)

Es ist wichtig zu beachten, dass Wahlumfragen immer mit Unsicherheiten behaftet sind. Nachlassende Parteibindungen und kurzfristigere Wahlentscheidungen erschweren die Gewichtung der erhobenen Daten. Umfragen spiegeln lediglich die Meinung zum Zeitpunkt der Befragung wider und stellen keine Prognose für den tatsächlichen Wahlausgang dar.

Zufriedenheit mit Kanzler Scholz sinkt

Eine weitere INSA-Umfrage zeigt einen deutlichen Anstieg der Unzufriedenheit mit Bundeskanzler Olaf Scholz. 72 Prozent der Befragten äußerten sich unzufrieden mit seiner Arbeit – ein Anstieg von 5 Prozentpunkten im Vergleich zu Mitte Oktober. Auch die Arbeit des ehemaligen Finanzministers Christian Lindner, der von Scholz entlassen wurde, wird von 58 Prozent der Befragten negativ bewertet. (Quelle: Stern)

Über die Hälfte der Befragten (53 Prozent) empfindet das Verhalten des Kanzlers gegenüber seinen politischen Gegnern wie Christian Lindner und Friedrich Merz als respektlos. 30 Prozent sehen sein Verhalten hingegen als respektvoll. Noch kritischer wird das Verhalten von Scholz gegenüber den Bürgern bewertet: 59 Prozent empfinden es als respektlos, 29 Prozent als respektvoll.

Die Ergebnisse der Sonntagsfrage zeigen, dass der Koalitionsbruch bisher keine signifikanten Auswirkungen auf die Wählergunst hat. Die Unzufriedenheit mit der Arbeit des Kanzlers ist jedoch gestiegen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in den kommenden Wochen entwickelt und welche Auswirkungen die aktuellen Ereignisse auf die zukünftigen Wahlentscheidungen haben werden.

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