Der US-Wahlkampf biegt auf die Zielgerade ein. Am letzten Tag vor der Wahl absolvieren sowohl Kamala Harris als auch Donald Trump letzte Auftritte, um die Wähler für sich zu gewinnen. Wie die FAZ berichtet, konzentriert sich Harris auf Pennsylvania, während Trump sowohl in Pennsylvania als auch in North Carolina präsent sein wird. Die Stimmung ist angespannt, da Umfragen ein extrem knappes Rennen prognostizieren (FAZ, 04.11.2024).
Vizepräsidentin Kamala Harris versucht, im Swing State Michigan die Stimmen arabischstämmiger Wähler zu sichern. Wie ZDF berichtet, versprach sie bei einem Auftritt, sich im Falle eines Wahlsiegs für ein Ende des Krieges im Gazastreifen einzusetzen (ZDF, 04.11.2024). Dieser Wählergruppe ist die Haltung der US-Regierung zum Nahostkonflikt ein wichtiges Anliegen.
Donald Trump wiederholte bei einem Auftritt in Pennsylvania seine unbelegten Behauptungen über Wahlbetrug. Er wetterte gegen Wahlautomaten und forderte die ausschließliche Verwendung von Papierstimmzetteln. Laut Tagesschau erklärte er, das Wahlergebnis müsse noch am Wahlabend feststehen (Tagesschau, 03.11.2024). Diese Rhetorik erinnert an seine Äußerungen nach der Wahl 2020.
Mehrere deutsche Politiker und Sicherheitsexperten äußerten sich besorgt über die möglichen Auswirkungen eines Wahlsiegs von Donald Trump. CDU-Chef Friedrich Merz betonte gegenüber dem Handelsblatt die Notwendigkeit für Europa, mehr Verantwortung für die eigene Sicherheit zu übernehmen (Stern, 04.11.2024). Ähnlich äußerte sich Christoph Heusgen, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz.
Die jüngsten Umfragen zeigen ein extrem knappes Rennen zwischen Harris und Trump. Laut New York Times liegt Harris in einigen Swing States wie Nevada, North Carolina, Georgia und Wisconsin knapp vorne, während Trump in Arizona führt und in Pennsylvania und Michigan Gleichstand herrscht (Tagesschau, 03.11.2024). Die FAZ berichtet von einem Kopf-an-Kopf-Rennen und betont die Bedeutung weniger Stimmen in einigen Bundesstaaten (FAZ, 04.11.2024).
Bereits vor dem Wahltag haben mehr als 77 Millionen Amerikaner ihre Stimme per Briefwahl abgegeben, wie Tagesschau berichtet (Tagesschau, 04.11.2024). Auch Kamala Harris hat ihre Stimme bereits per Briefwahl abgegeben, wie Stern meldet (Stern, 03.11.2024).
Die NGO "The Sentencing Project" berichtet, dass rund vier Millionen Amerikaner aufgrund von Verurteilungen wegen schwerer Straftaten nicht wählen dürfen (Tagesschau, 04.11.2024; Stern, 04.11.2024). Dies betrifft 48 von 50 Bundesstaaten.
Eine Studie zeigt den Einfluss von Social Media auf den US-Wahlkampf. Der Marketingforscher Raoul Kübler erklärte gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), dass die Themensetzung in sozialen Medien die Berichterstattung in traditionellen Medien beeinflusst (Tagesschau, 04.11.2024).
Kamala Harris hatte einen Auftritt in der Comedyshow "Saturday Night Live". Wie die FAZ berichtet, nahm sie sich dabei selbst auf die Schippe (FAZ, 04.11.2024). Auch Donald Trump wurde in der Sendung thematisiert.
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