18.12.2024
Verbraucherberatung Fährt Zu Den Sachsen-Anhaltern

Verbraucherschutz mobil: Sachsen-Anhalt startet Digimobil

Um auch die Bevölkerung in ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts besser zu erreichen, erweitert die Verbraucherzentrale ihr Angebot und nimmt ab Januar 2025 ein mobiles Beratungsfahrzeug, das sogenannte Digimobil, in Betrieb. Nach anfänglichen Lieferverzögerungen wurde das Fahrzeug in Magdeburg ausgeliefert und beginnt seine Tour am 7. Januar, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/18/verbraucherzentrale-wird-mobil) berichtet. Der speziell ausgestattete Transporter verfügt über einen Beratungsplatz und Videokonferenztechnik und soll zunächst 16 Orte wie Bernburg, Querfurt und Wernigerode anfahren. Die Tour ist als wiederkehrendes Angebot geplant.

Das Digimobil ermöglicht Verbrauchern die Beratung durch Experten der Verbraucherzentrale per Videochat direkt vor Ort. Dokumente können eingescannt und digital übermittelt werden. Justiz- und Verbraucherschutzministerin Franziska Weidinger (CDU) unterstrich die Bedeutung des Digimobils für die Verbesserung des Verbraucherschutzes, besonders im ländlichen Raum. Das Beratungsspektrum reicht von Verträgen und Finanzen über Reise und Pflege bis hin zu Energiefragen.

Die Investitionskosten für das Digimobil belaufen sich auf 710.000 Euro und wurden vom Land Sachsen-Anhalt getragen. Mobile Beratungsangebote gibt es bereits in anderen Bundesländern. So ist die Verbraucherzentrale Brandenburg beispielsweise seit 2019 mit einem Beratungsbus unterwegs, wie die Stadt Schwedt/Oder auf ihrer Webseite (https://www.schwedt.eu/de/32003) informiert.

Die mobile Beratung ergänzt die bestehenden Angebote der Verbraucherzentrale, wie die Beratung in den stationären Beratungsstellen, per Telefon und E-Mail. Auch Nordrhein-Westfalen setzt auf mobile Beratung: Das Angebot "mobil & digital" ist seit Juli 2023 im Kreis Kleve aktiv und bearbeitete im ersten Jahr bereits über 2000 Anliegen (https://www.land.nrw/pressemitteilung/verbraucherberatung-im-laendlichen-raum-rat-und-informationen-des-modells-mobil). Dies verdeutlicht den Bedarf an Verbraucherberatung im ländlichen Raum.

Die Verbraucherzentrale NRW bietet darüber hinaus gemeinsam mit den Landfrauenverbänden Informationsveranstaltungen zu Themen wie Energiesparen, Erneuerbare Energien und Verbraucherrecht an (https://www.verbraucherzentrale.nrw/pressemeldungen/presse-nrw/erfolgreiche-informationsreihe-zum-verbraucherschutz-in-laendlichen-raeumen-wird-fortgesetzt-100839). Auch im Kreis Höxter gibt es eine mobile und digitale Verbraucherberatung, die 2023 in 908 Fällen Ratsuchenden half, wie Höxter-News berichtet (https://www.hoexter-news.de/index.php/region-aktiv/15682-908-mal-rat-und-hilfe-bei-verbraucherproblemen-die-mobile-und-digitale-verbraucherzentrale-im-kreis-hoexter-zieht-bilanz). Ein Großteil der Anfragen betraf dabei die Energiekrise.

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