Der Weihnachtsgottesdienst ist für viele ein fester Bestandteil der Feiertage, selbst wenn der Kirchenbesuch sonst eher selten ist. Dabei gibt es einige Hinweise für ein angenehmes Miteinander, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet. Ruhe und Besinnung stehen im Vordergrund, daher sollten laute Gespräche, Telefonate und Smartphone-Nutzung vermieden werden. Auch Essen und Trinken sind während des Gottesdienstes nicht üblich.
Die Kleidung sollte dem Anlass angemessen sein. Zwar gibt es keine strikte Kleiderordnung, so Professor Jochen Arnold, Direktor des Evangelischen Zentrums für Gottesdienst und Kirchenmusik im Michaeliskloster Hildesheim, gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd), dennoch sollte die Kleidung Respekt ausdrücken. Bequeme Alltagskleidung ist in Ordnung, während zu legere Kleidung wie Jogginghosen eher ungeeignet ist. Männer nehmen in der Kirche üblicherweise ihre Kopfbedeckung ab.
Die Beteiligung an Gebeten, Liedern und dem Aufstehen der Gemeinde ist freiwillig. Unsichere Besucher können sich am Verhalten der anderen orientieren. Gesangbücher und Programmhefte, die meist am Eingang bereitliegen, helfen beim Ablauf. Das Aufstehen der Gemeinde ist laut epd ein Zeichen der Wertschätzung, aber keine Pflicht. Dasselbe gilt für das Abendmahl: Wer nicht teilnehmen möchte, bleibt einfach sitzen.
Spenden sind freiwillig und dienen in der Regel sozialen Zwecken. Der Unterhalt der Kirche und die Bezahlung der Geistlichen werden laut Arnold (epd) durch die Kirchensteuer finanziert, nicht durch Kollekten. Die Spendenhöhe bleibt jedem selbst überlassen.
Wer sich unsicher fühlt, kann sich an andere Besucher oder Mitarbeiter der Kirche wenden. Arnold betont die Offenheit der Kirche für alle Menschen, unabhängig von Konfession oder Weltanschauung. Diese Offenheit sollte ernst genommen werden. Auch Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, sieht in den Weihnachtsgottesdiensten eine Chance für die Kirchen, ihre Rolle in der säkularen Gesellschaft zu betonen. Im epd-Gespräch hebt er die Möglichkeit hervor, gemeinsam zu singen und die Weihnachtsgeschichte zu erleben – eine universell verständliche und bewegende Erzählung.
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