25.12.2024
Rückläufige Geldautomatensprengungen Bundesweiter Trend Auch Im Saarland

Weniger Geldautomatensprengungen im Saarland – ein bundesweiter Trend

Die Zahl der Geldautomatensprengungen ist im Saarland rückläufig. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, wurden im Jahr 2024 bisher acht Fälle – versuchte und vollendete Sprengungen – registriert. Das sind vier weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang spiegelt die bundesweite Entwicklung wider, über die ZEIT ONLINE am 25. Dezember 2024 berichtete. Die Höhe der erbeuteten Summen ist aktuell unbekannt. Das Innenministerium in Saarbrücken erklärte gegenüber der dpa jedoch, dass der Sachschaden an den betroffenen Geldautomaten und Gebäuden die Beute in der Regel deutlich übersteigt.

Für den Rückgang der Sprengungen werden verschiedene Gründe angeführt. Die Polizei nennt verstärkte Einsatz-, Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen sowie eine verbesserte internationale Zusammenarbeit. Darüber hinaus haben Banken verstärkt in Sicherheitstechnik investiert, was ebenfalls zu der positiven Entwicklung beigetragen hat. Vergleichbare Maßnahmen führten auch in Rheinland-Pfalz zu einem Rückgang der Sprengungen, wie n-tv am 24. Oktober 2024 berichtete. Dort wurden unter anderem die Bargeldbestände in den Automaten reduziert, Einfärbe- und Klebesysteme installiert und ein nächtlicher Verschluss der Automaten vereinbart.

Am 5. Dezember 2024 berichtete die Saarbrücker Zeitung über eine bundesweite Kontrollaktion gegen Geldautomatensprengungen, an der sich auch das Saarland beteiligte. Ziel der Aktion war es, durch erhöhte Polizeipräsenz an potenziell gefährdeten Orten Erkenntnisse zu sammeln und gleichzeitig abschreckend zu wirken. Bundesweit wurden im Zuge dieser Aktion über 4000 Fahrzeuge kontrolliert und zwölf Personen festgenommen. Auch FinanzBusiness thematisierte am 7. Oktober 2024 den Rückgang der Automatensprengungen in vielen Bundesländern und stellte die Frage, ob es sich um eine anhaltende Trendwende handelt oder ob die Kriminalität lediglich verlagert wird.

Trotz der positiven Entwicklung warnt die Polizei vor verfrühter Entwarnung. Bei den Sprengungen werden gefährliche Sprengstoffe eingesetzt, die eine erhebliche Gefahr für Anwohner darstellen. Die Polizei wird daher die Überwachung potenziell gefährdeter Orte fortsetzen und weiterhin Personen und Fahrzeuge kontrollieren.

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