24.12.2024
Gaza-Krieg Keine Weihnachtsruhe Israel bestätigt Tötung Haniyas

Kein Ende des Gaza-Kriegs in Sicht – auch nicht an Weihnachten

Auch an Weihnachten gibt es keine Anzeichen für eine bevorstehende Waffenruhe im Gaza-Krieg. Verhandlungen laufen zwar, doch eine israelische Delegation in Katar wartet laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) noch immer auf eine Antwort der Hamas zu den Einzelheiten einer möglichen Einigung. Die Aussichten auf eine positive Antwort sind jedoch gering, wie die israelische Nachrichtenseite „ynet“ unter Berufung auf eine anonyme Quelle berichtet. Israels Präsident Izchak Herzog erinnerte am Abend an das Schicksal der etwa 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas, die seit 444 Tagen ohne grundlegende humanitäre Hilfe, Medikamente oder Besuche des Roten Kreuzes ausharren müssen. (Quelle: Zeit Online)

Raketenangriff aus dem Jemen

Die israelische Armee meldete den erneuten Abschuss einer Rakete aus dem Jemen in Richtung Israel. Nach Angaben des Militärs wurde das Geschoss noch außerhalb des israelischen Luftraums abgefangen. In mehreren Gebieten im Zentrum Israels heulten die Warnsirenen, ausgelöst durch möglicherweise herabfallende Trümmerteile. Mindestens 20 Personen wurden vom Rettungsdienst Magen David Adom behandelt, nachdem sie beim Aufsuchen von Schutzräumen gestürzt waren oder Angstattacken erlitten hatten. Wie die dpa berichtet, greifen die mit der Hamas verbündeten Huthi-Milizen seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 Ziele in Israel sowie Schiffe im Roten Meer mit Raketen und Drohnen an. Nach dem nächtlichen Beschuss kündigte die Miliz an, ihre Angriffe fortzusetzen, bis die „Aggression“ in Gaza ende. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Sonntag harte Militärschläge gegen die Islamisten im Jemen angekündigt, nachdem in der Nacht zum Samstag eine Rakete aus dem Jemen die Küstenmetropole Tel Aviv getroffen und 16 Menschen leicht verletzt hatte. (Quelle: Radio Hochstift)

Israel bestätigt Tötung des Hamas-Auslandschefs

Israel hat erstmals die Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija im Juli in Teheran bestätigt. Verteidigungsminister Israel Katz äußerte sich dazu in einer Rede über das Vorgehen gegen die Huthi-Miliz im Jemen. Laut Angaben seines Ministeriums erklärte Katz: „Wir werden die strategische Infrastruktur (der Huthis) angreifen und ihre Anführer ausschalten. So wie wir es mit Hanija, Sinwar und Nasrallah in Teheran, im Gazastreifen und im Libanon getan haben.“ Hanija wurde in der Nacht zum 31. Juli durch eine Explosion in einem Gästehaus der iranischen Regierung getötet. Der Chef der libanesischen Hisbollah, Hassan Nasrallah, wurde am 27. September in Beirut und der Hamas-Chef im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, am 16. Oktober getötet. (Quelle: Schwarzwälder Bote)

Vermittlungsversuche und Netanjahus Standpunkt

Die USA, Ägypten und Katar vermitteln seit Monaten zwischen Israel und der Hamas. Ziel ist eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Austausch für palästinensische Gefangene. Ein israelischer Vertreter erklärte gegenüber dem israelischen Fernsehsender Kan, dass es ohne eine Liste der freizulassenden Geiseln durch die Hamas keine weiteren Fortschritte geben werde. Ministerpräsident Netanjahu sprach zwar im Parlament von „gewissen Fortschritten“, betonte aber gleichzeitig, dass er einem Kriegsende erst zustimmen werde, wenn die Hamas vollständig ausgeschaltet sei. Der Krieg begann mit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem mehr als 1.200 Menschen getötet und über 250 verschleppt wurden. Seitdem wurden nach palästinensischen Angaben mehr als 45.200 Menschen im Gazastreifen getötet. Diese Zahlen lassen sich unabhängig nicht überprüfen und differenzieren nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten. (Quelle: Mindener Tageblatt)

Gedämpfte Weihnachtsfeierlichkeiten in Bethlehem

In Bethlehem, dem Geburtsort Jesu, fallen die Weihnachtsfeierlichkeiten aufgrund des Gaza-Kriegs gedämpfter aus. Die Prozession von Jerusalem nach Bethlehem und die Mitternachtsmesse finden zwar wie geplant statt, jedoch wird auf festlichen Schmuck und das Anzünden des Weihnachtsbaums vor der Geburtskirche verzichtet. (Quelle: Tageblatt)

Zusätzlich zu den oben genannten Quellen wurden auch Informationen aus folgenden Quellen verwendet:

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