22.12.2024
Lively vs. Baldoni: Eskalierender Rechtsstreit nach Filmpremiere

Rechtsstreit überschattet "Nur noch ein einziges Mal"-Premiere

Wenige Monate nach der Premiere von "Nur noch ein einziges Mal" ("It Ends with Us") im August 2024 befinden sich die Hauptdarsteller Blake Lively und Justin Baldoni in einem eskalierenden Rechtsstreit. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, hat Lively eine Bürgerrechtsbeschwerde gegen Baldoni in Kalifornien eingereicht. Diese Beschwerde könnte zu einem Zivilprozess führen, falls keine außergerichtliche Einigung erzielt wird.

Lively erhebt schwerwiegende Anschuldigungen gegen ihren Co-Star. Sie wirft ihm laut FAZ sexuelle Belästigung und Rufschädigung vor. CNN spricht von einem "feindseligen Arbeitsumfeld, das die Produktion beinahe zum Scheitern gebracht hätte". Lively schildert darin "wiederholte sexuelle Belästigung und anderes besorgniserregendes Verhalten von Herrn Baldoni". Die New York Times berichtet, Baldoni habe am Set wiederholt und ungefragt über seine sexuellen Erlebnisse mit Frauen gesprochen, darunter auch möglicherweise nicht einvernehmliche. Zusätzlich sei er wiederholt unerlaubt in Livelys Garderobe eingedrungen, auch als sie sich dort unbekleidet aufhielt. TMZ ergänzt, Baldoni habe sich zudem abfällig über Livelys Gewicht und ihren verstorbenen Vater geäußert.

Laut New York Times kam es im Januar 2024 zu einem Treffen zwischen Lively, Baldoni und den Produzenten. Lively forderte ein Ende von Baldonis Verhalten und den Verzicht auf nicht im Drehbuch vorgesehene intime Szenen. Das Filmstudio entsprach diesen Forderungen. Daraufhin, so die New York Times, begann eine organisierte Kampagne zur Schädigung von Livelys Ruf. Die Zeitung will Chatnachrichten zwischen Baldoni und einer beauftragten PR-Firma einsehen haben können, in denen unter anderem die Aussage "Du weißt, dass wir jeden beerdigen können" gefallen sein soll.

Die FAZ berichtet über Livelys Bewerbung der Filmpremiere im Sommer mit Blumen, Alkohol und Haarprodukten. Diese Aktion stieß auf Kritik, insbesondere die Vermarktung von Alkohol im Zusammenhang mit einem Film, der häusliche Gewalt thematisiert. Aus der Kritik entwickelte sich ein Shitstorm mit teils misogynen Inhalten.

Die New York Times zitiert einen im Auftrag von Lively erstellten Bericht eines Markenmarketing-Beraters. Dieser Bericht kommt zu dem Ergebnis, Lively sei Ziel eines "gezielten, kanalübergreifenden Online-Angriffs" geworden, vergleichbar mit dem gegen Amber Heard. Obwohl der Bericht den Urheber des Angriffs nicht identifizieren konnte, zeigte die Analyse von Google-Suchanfragen, dass 35 Prozent der Suchen auch einen Bezug zu Justin Baldoni enthielten. Angesichts der kurzen Zusammenarbeit der beiden sei dies ungewöhnlich und deute möglicherweise auf Manipulation hin.

Baldonis Anwalt wies die Vorwürfe einer koordinierten Kampagne gegenüber der FAZ zurück und behauptete, Lively wolle mit der Beschwerde lediglich "ihren angeschlagenen Ruf verbessern". Lively erklärte gegenüber CNN, sie hoffe, ihre Klage trage dazu bei, "die Praktiken dieser finsteren Vergeltungsmaßnahmen aufzudecken, mit denen Personen, die Fehlverhalten melden, geschädigt werden, und dass sie dazu beiträgt, andere potenzielle Opfer zu schützen". PULS 24 berichtet außerdem, Baldonis Anwalt habe die Anschuldigungen als "falsch, unverschämt und anstößig" bezeichnet.

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