26.12.2024
Grundsteuerreform ab 2025: Überblick und Auswirkungen

Reform der Grundsteuer: Steigende Kosten für Immobilienbesitzer möglich

Ab dem 1. Januar 2025 tritt die reformierte Grundsteuer in Kraft, und es gibt Unsicherheiten bezüglich der finanziellen Folgen für Eigentümer von Wohnimmobilien. Die Kommunen erhalten die Einnahmen aus der Grundsteuer direkt, wie das Bundesfinanzministerium auf seiner Webseite erklärt, und verwenden sie zur Finanzierung wichtiger öffentlicher Aufgaben. Die Reform wurde notwendig, da das Bundesverfassungsgericht das vorherige System im Jahr 2018 als verfassungswidrig eingestuft hatte. Drei Faktoren bestimmen die neue Berechnung der Grundsteuer: den Wert der Immobilie (Grundsteuerwert), die Steuermesszahl und den Hebesatz. Der Grundsteuerwert wird unter anderem durch den Bodenrichtwert und die Nettokaltmiete beeinflusst. Wie das Bundesfinanzministerium erläutert, spielt die Mietniveaustufe der jeweiligen Gemeinde eine entscheidende Rolle. Höhere Mietniveaustufen gehen in der Regel mit höheren Mieten einher. Zusätzlich werden Faktoren wie die Größe des Grundstücks, die Art des Grundstücks und das Alter des Gebäudes in die Berechnung miteinbezogen. Die Steuermesszahl wird deutlich reduziert, um den Wertzuwächsen seit der letzten Bewertung entgegenzuwirken. Sie beträgt nun 0,031 Prozent für Wohngrundstücke und 0,034 Prozent für Nichtwohngrundstücke. Für sozialen Wohnungsbau und kommunale Wohnungen gibt es einen zusätzlichen Abschlag von 25 Prozent auf die Steuermesszahl. Der Hebesatz, der dritte Faktor, wird von den Gemeinden festgelegt. Das Finanzministerium Nordrhein-Westfalen unterstreicht auf seiner Webseite die Wichtigkeit aufkommensneutraler Hebesätze. Die Gemeinden können ihre Hebesätze anpassen, um das Gesamtaufkommen der Grundsteuer konstant zu halten. Es wird erwartet, dass die Gemeinden diese Möglichkeit nutzen werden, um größere Steuererhöhungen zu verhindern. Die "Zeit" berichtete am 26. Dezember 2024, dass die Grundsteuerreform zu höheren Belastungen für Wohneigentümer führen könnte. Obwohl die Steuermesszahl gesenkt wurde, könnten steigende Immobilienwerte und angepasste Hebesätze die Steuerlast letztendlich erhöhen. Die endgültige Höhe der Grundsteuer wird erst mit den neuen Grundsteuerbescheiden ab 2025 bekannt gegeben. Die neue Grundsteuer C, die auf baureife, aber unbebaute Grundstücke abzielt, soll Spekulationen mit Bauland entgegenwirken. Gemeinden können für diese Grundstücke höhere Hebesätze festsetzen, um Anreize für eine Bebauung zu schaffen. Die Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen stellt auf ihrer Webseite umfassende Informationen zur Grundsteuerreform bereit, einschließlich einer Hebesatzempfehlung für die Kommunen. Diese Empfehlung ist jedoch nicht bindend, die endgültige Entscheidung über die Hebesätze liegt bei den Gemeinden. Quellen: - https://www.zeit.de/news/2024-12/26/ministerium-grundsteuerreform-kann-zu-mehr-belastung-fuehren - https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/FAQ/faq-die-neue-grundsteuer.html - https://www.finanzverwaltung.nrw.de/fragen-antworten-zur-grundsteuerreform
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