22.2.2025
Bundestagswahl 2025: Naturschutz im Schatten der Krisen?
Naturschutz und die Bundestagswahl 2025

Naturschutz und die Bundestagswahl 2025: Ein Thema im Schatten der Krisen?

Der Naturschutz spielt im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2025 eine untergeordnete Rolle, obwohl die globalen Risiken eng mit Umweltzerstörung verknüpft sind. Wie die FAZ in einem Gastbeitrag von Klement Tockner, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, berichtet, stehen im Fokus der öffentlichen Debatte vor allem Themen wie Wirtschaft, Migration und soziale Gerechtigkeit. Tockner fragt: „Warum spielt das biologische Wohlergehen keine Rolle im Wahlkampf? Wo bleibt das Einstehen für die Natur?“

Während die Parteien sich mit kurzfristigen Lösungen für die aktuellen Krisen beschäftigen, rücken die langfristigen Umweltgefahren in den Hintergrund. Das Weltwirtschaftsforum, so die FAZ, sieht in seinem Weltrisikobericht die größten Herausforderungen für die nächsten zehn Jahre im Verlust der Biodiversität, im Kollaps von Ökosystemen und in der Knappheit natürlicher Ressourcen.

Wie der NABU auf seiner Webseite berichtet, fordert der Verband von der Politik ein Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz und ein Nationales Artenhilfsprogramm. Der BUND fordert ebenfalls konsequenten Klima-, Umwelt- und Naturschutz und legt seine Forderungen zur Bundestagswahl 2025 in einem ausführlichen Katalog auf seiner Webseite dar. Darin werden unter anderem eine gerechte und ökologische Agrarpolitik, eine 100-prozentige erneuerbare Energieversorgung und ein Verbot von PFAS gefordert.

Tockner betont in der FAZ, dass mehr als die Hälfte der globalen Wirtschaftsleistung von einer intakten Natur abhängt. Der Verlust der Biodiversität, so der Weltbiodiversitätsrat IPBES, kostet jährlich rund 145 Billionen Dollar – mehr als das Eineinhalbfache des globalen Bruttoinlandsprodukts. Trotz dieser alarmierenden Zahlen, so Tockner, wurden die Themen Klima, Biodiversität und Umwelt in den Fernsehdebatten der Spitzenkandidat\*innen nur am Rande behandelt.

Auch der WWF betont auf seiner Webseite die Dringlichkeit des Handelns angesichts von Klimakrise und Artensterben. Die nächste Bundesregierung, so der WWF, müsse den Wandel zu einer klimaneutralen Wirtschaft aktiv gestalten und in saubere Energien, moderne Infrastruktur und eine intakte Natur investieren.

Die Parteiprogramme im Check

Eine Analyse der Wahlprogramme der im Bundestag vertretenen Parteien durch den NABU zeigt, dass der Naturschutz oft nur am Rande Erwähnung findet. Während die Grünen den Kampf gegen die Klimakrise und den Umweltschutz zu ihren Prioritäten zählen, fokussieren sich andere Parteien auf Wirtschaft, Sozialpolitik und innere Sicherheit. Der NABU bietet auf seiner Webseite eine detaillierte Analyse der Parteiprogramme zum Naturschutz.

Fazit

Der Naturschutz steht im Wahlkampf 2025 im Schatten der aktuellen Krisen. Obwohl die langfristigen Risiken durch Umweltzerstörung und Klimawandel immens sind, finden diese Themen in der öffentlichen Debatte und den Parteiprogrammen wenig Beachtung. Naturschutzverbände wie NABU, BUND und WWF fordern von der Politik konsequentes Handeln und eine Neuausrichtung der Prioritäten, um die Zukunft unserer Gesellschaft zu sichern.

Quellen

https://www.faz.net/aktuell/wissen/erde-klima/bundestagswahl-2025-warum-spielt-der-naturschutz-keine-rolle-110312198.html

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/gesellschaft-und-politik/deutschland/wahl25/index.html

https://www.bund-naturschutz.de/umweltpolitik/bundestagswahl-2025

https://www.wwf.de/themen-projekte/politische-arbeit/bundestagswahl-2025

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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