13.2.2025
Dresden: Ein komplexes Gedenken an die Bombenopfer
Gedenken an die Bombenopfer in Dresden

Gedenken an die Bombenopfer in Dresden

Das Gedenken an die Opfer der Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 ist ein komplexes und vielschichtiges Thema. Wie die F.A.Z. berichtet, liegen auf dem Heidefriedhof am nördlichen Stadtrand Dresdens über 18.000 der ca. 25.000 Todesopfer der Angriffe vom 13. bis 15. Februar 1945. Obwohl dort die Mehrzahl der Opfer begraben liegt, sind die Gräber selbst nicht mehr sichtbar.

Die F.A.Z. beschreibt auch die Instrumentalisierung des Gedenkens durch die Nationalsozialisten, die bereits während der Bombardierung Propaganda betrieben. Diese Vereinnahmung setzte sich in der DDR fort, wo die SED das Gedenken für ihre Zwecke nutzte. Heute setzen sich Dresdner Bürger für ein ehrliches und undogmatisches Gedenken ein.

Wie der MDR berichtet, finden in Dresden jährlich zahlreiche Veranstaltungen zum Gedenken an die Zerstörung der Stadt statt. Neben Gedenkandachten und Menschenketten gibt es auch Proteste und Diskussionen um die angemessene Form des Gedenkens. So berichtete der MDR im Januar 2024 über die Entschuldigung der Stadt Dresden nach der Entfernung einer Gedenkinschrift am Altmarkt. Die Inschrift, die an die Opfer der Bombardierung erinnerte, wurde bei Bauarbeiten entfernt, was zu Kritik und einem Antrag auf eine Aktuelle Stunde im Stadtrat durch die FDP führte. Die Stadt räumte Fehler in der internen Kommunikation ein und versprach, eine neue Stele aufzustellen.

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) beleuchtet die Entwicklung des Gedenkens seit 1945. Demnach versuchten Rechtsextremisten wiederholt, das Gedenken für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Als Reaktion darauf bildeten Dresdner Bürger 2010 erstmals eine Menschenkette um die Innenstadt, um diese symbolisch vor der Vereinnahmung durch Neonazis zu schützen. Die bpb zitiert die Dresdner Soziologin Claudia Jerzak, die die Entstehung des Mythos Dresden als „unschuldige Kunst- und Kulturstadt“ beschreibt, der bis heute die Erinnerungskultur beeinflusst.

Der Wochenkurier berichtete ebenfalls über die Entfernung der Gedenkinschrift am Altmarkt. Der Artikel wirft die Frage auf, wer die Entfernung angeordnet hat und warum die Öffentlichkeit nicht informiert wurde. Der Wochenkurier erwähnt auch die wiederholte Schändung des Erinnerungsortes.

Wikipedia gibt einen Überblick über die Geschichte des Gedenkens an den 13. Februar. Der Artikel beschreibt die verschiedenen Phasen der Erinnerungskultur, von der Instrumentalisierung durch die Nationalsozialisten und die SED bis hin zum Engagement der Friedensbewegung und den heutigen Bemühungen um ein unabhängiges Gedenken. Auch die Rolle rechtsextremer Gruppen und die Gegenreaktionen der Dresdner Zivilgesellschaft werden thematisiert.

Quellen

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wie-dresden-um-das-gedenken-an-die-bombenopfer-streitet-110292354.html
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/dresden-radebeul/februar-gedenken-bomben-krieg-100.html
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/entschuldigung-inschrift-altmarkt-bombenopfer-panne-100.html
https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/518214/der-13-februar-1945-im-kollektiven-gedaechtnis-dresdens/
https://www.wochenkurier.info/dresden/artikel/wer-hat-das-gedenken-an-die-bombenopfer-entfernt
https://de.wikipedia.org/wiki/Gedenken_an_den_13._Februar_1945_in_Dresden

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
Weitere
Artikel