Die Feinstaubbelastung in Deutschland ist ein wiederkehrendes Thema, das die Luftqualität und die Gesundheit der Bevölkerung beeinflusst. Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) im Februar 2025 berichtete, führen insbesondere blockierende Hochdrucklagen, wie die des Hochs „Elvira“, zu einer Anreicherung von Schadstoffen in der Luft. Diese Wetterlagen zeichnen sich durch geringen Wind und wenig Regen aus, wodurch die Verteilung der Schadstoffe verhindert wird. Laut SZ erklärte Christoph Knote, Umweltwissenschaftler an der Universität Augsburg, dass die Schadstoffe „dort bleiben, wo sie erzeugt wurden“. Eine weitere Ursache für die schlechte Luftqualität ist die derzeit stark ausgeprägte atmosphärische Grenzschicht, die ein Entweichen der Schadstoffe nach oben verhindert.
Die Hauptquellen für Feinstaub sind vielfältig. Wie die SZ weiter ausführte, entsteht Feinstaub bei der Verbrennung von Kraftstoffen, sowohl in Kraftwerken als auch im Straßenverkehr und in Heizungen. Der Umweltwissenschaftler Knote betonte in der SZ, dass die Bedeutung großer Feinstaubquellen wie Kohlekraftwerke aufgrund effizienterer Filter und Stilllegungen abgenommen habe. Kleinere Emissionsquellen, insbesondere der Autoverkehr in Städten und Heizungen in Wohnhäusern, tragen jedoch weiterhin erheblich zur Belastung bei. Holzöfen werden hier explizit genannt.
Die Entwicklung der Feinstaubbelastung über die Jahre zeigt einen positiven Trend. Wie Knote in der SZ aussagte, ist die Luftqualität in Deutschland insgesamt besser geworden. Dies wird auch durch die Daten des Umweltbundesamtes (UBA) bestätigt, die im Jahresbericht "Luftqualität 2022" veröffentlicht wurden. Der Bericht, der auf vorläufigen Daten basiert, zeigt die Einhaltung der Grenzwerte für Feinstaub (PM10 und PM2,5) in Deutschland. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass die Belastung mit Feinstaub immer noch über den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt.
Eine Studie aus dem Jahr 2021, die im Journal "ScienceDirect" veröffentlicht wurde, untersuchte die räumlich-zeitlichen Variationen der Luftverschmutzung in Deutschland zwischen 2008 und 2018. Die Studie bestätigt den Einfluss von meteorologischen Faktoren und gasförmigen Schadstoffen auf die Feinstaubkonzentration. Insbesondere Kohlenmonoxid (CO) und die Temperatur zeigten eine starke Korrelation mit PM2,5 und PM10.
Auch Berlin hat in den letzten Jahrzehnten eine deutliche Verbesserung der Luftqualität erlebt. Wie auf berlin.de berichtet wird, ist die Konzentration von Luftschadstoffen deutlich zurückgegangen. Die Immissionsgrenzwerte für Feinstaub (PM10) werden seit einigen Jahren flächendeckend eingehalten. Die positive Entwicklung wird auf verschiedene Maßnahmen zurückgeführt, darunter die Einführung der Umweltzone, die Modernisierung der BVG-Busflotte und die generelle Erneuerung der Fahrzeugflotten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Feinstaubbelastung in Deutschland von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, darunter die Verbrennung fossiler Brennstoffe, der Straßenverkehr und meteorologische Bedingungen. Obwohl die Luftqualität in den letzten Jahren insgesamt besser geworden ist, bleibt die Feinstaubbelastung ein wichtiges Thema, das weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen erfordert.
Verwendete Quellen:
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/feinstaub-luftqualitaet-deutschland-wetter-li.3201030
https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/luftqualitaet-2022
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0269749121003122
https://www.berlin.de/sen/uvk/umwelt/luft/luftqualitaet/langfristige-entwicklung-der-luftqualitaet/