Am Donnerstag, den 13. Februar 2025, wurde Sachsen-Anhalt von einem großflächigen Warnstreik im öffentlichen Dienst getroffen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa Sachsen, berichtet, blieben Kitas und Horte geschlossen, die Müllabfuhr fiel aus und auch in der Verwaltung und bei den Jobcentern kam es zu erheblichen Einschränkungen. Betroffen waren sowohl größere Städte wie Halle und Magdeburg als auch kleinere Gemeinden im gesamten Bundesland. In Magdeburg fand eine Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug statt, an der mehrere hundert Beschäftigte aus der Landeshauptstadt und dem Umland teilnahmen.
Hintergrund des Warnstreiks sind die aktuellen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen. Die Gewerkschaften Verdi und dbb fordern acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich, sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) lehnt diese Forderungen als „nicht tragbar“ ab und verweist auf die hohe Verschuldung der Kommunen. Bislang hat die Arbeitgeberseite noch kein Gegenangebot vorgelegt. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 17. Februar in Potsdam geplant.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen-Anhalt bittet Eltern um Verständnis für die Streiks und die damit verbundenen Einschränkungen in der Kinderbetreuung. Wie die Zeit berichtet, erklärte Carsten Sievers, GEW-Gewerkschaftssekretär für Jugendhilfe und Soziale Arbeit, die Streiks seien notwendig, um langfristig bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen und so auch die Qualität der frühkindlichen Bildung und Betreuung nachhaltig zu verbessern.
Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/13/warnstreik-trifft-unter-anderem-eltern
https://www.schau-rein-sachsen.de/
https://www.bsw-sachsen.de/
https://www.landesinitiative-demenz.de/