Eisenmangel ist eine weit verbreitete Mangelerscheinung, die, wie die F.A.Z. berichtet, zu Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten führen kann. Auch brüchige Nägel und Haarausfall können, laut NDR, Symptome eines Eisenmangels sein. Die Behandlung von Eisenmangel hängt vom Stadium des Mangels ab.
Bei leichtem Eisenmangel (Stadium 1), in dem der Körper noch auf gespeichertes Eisen zurückgreifen kann, reicht oft eine eisenreichere Ernährung, wie das Gesundheitsinformationsportal des IQWiG erläutert. Schwierigkeiten bei der ausreichenden Eisenaufnahme über die Nahrung, etwa in der Schwangerschaft oder bei Leistungssport, können eine medikamentöse Behandlung sinnvoll machen. In Stadium 2 sind die Eisenspeicher bereits geleert und die Blutbildung gestört. Hier, so das IQWiG, sind Eisenpräparate oft indiziert. Auch in Stadium 3, dem Stadium der Eisenmangelanämie, ist eine medikamentöse Behandlung Standard.
Die Leitlinien empfehlen laut eisenmangel.de, zunächst zweiwertige Eisenpräparate einzunehmen. Diese werden im Magen oder Zwölffingerdarm ins Blut aufgenommen. Dreiwertige Präparate kommen zum Einsatz, wenn zweiwertige nicht vertragen werden. Wie die Apotheke Leipzig berichtet, können Eisenpräparate Nebenwirkungen wie Verstopfung, Durchfall oder Übelkeit verursachen. Um diese zu minimieren, empfiehlt das IQWiG die Einnahme mindestens 30 Minuten vor oder eine Stunde nach den Mahlzeiten. Eisenmangel.de ergänzt, dass die Einnahme mit Vitamin C die Eisenaufnahme verbessert, während Kaffee, Tee, Milch und bestimmte Medikamente sie hemmen können.
Eiseninfusionen, so das IQWiG, sind eine Option, wenn orale Präparate nicht vertragen werden, der Mangel sehr stark ist oder der Darm zu wenig Eisen aufnimmt. Auch die Frauenärzte im Netz bestätigen, dass in schweren Fällen, etwa bei entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen, die Eisengabe direkt ins Blut erfolgen muss. Allerdings, so das IQWiG, können auch bei Infusionen Nebenwirkungen wie Kopf- oder Rückenschmerzen, Juckreiz oder Hitzewallungen auftreten.
Die Behandlungsdauer, so eisenmangel.de, beträgt in der Regel 4-6 Monate. Regelmäßige Blutkontrollen sind wichtig, um den Behandlungserfolg zu überprüfen. Das IQWiG empfiehlt, Eisenpräparate bei Eisenmangel ohne Anämie mindestens drei Monate und bei Anämie mindestens drei Monate nach Normalisierung der Blutwerte einzunehmen.
Um einem Eisenmangel vorzubeugen, rät die Apotheke Leipzig zu einer ausgewogenen Ernährung mit eisenreichen Lebensmitteln wie Fleisch, Innereien, grünem Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen. Die Kombination mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln fördert die Eisenaufnahme. Kaffee, Tee und Milch sollten zeitversetzt zu eisenreichen Mahlzeiten konsumiert werden.