5.2.2025
Warnstreik im öffentlichen Dienst Schleswig-Holstein: Verdi fordert 8% mehr Lohn
Tarifverhandlungen Öffentlicher Dienst Schleswig-Holstein 2025

Tarifverhandlungen Öffentlicher Dienst Schleswig-Holstein 2025

Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst in Schleswig-Holstein für 2025 haben begonnen und erste Warnstreiks haben bereits stattgefunden. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtete, legte am Mittwoch, den 5. Februar, die Verkehrsüberwachung in Kiel ihre Arbeit nieder. Dies war Teil eines eintägigen Warnstreiks, zu dem die Gewerkschaft ver.di aufgerufen hatte. Der Ausstand bei der Verkehrsüberwachung sollte laut Verdi am Donnerstag weitergehen und der Stadt täglich rund 15.000 Euro kosten. Wie ein Verdi-Sprecher gegenüber der Zeit erklärte, seien „Keine Knöllchen und Blitzer [...] keine Aufforderung an Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen, Verkehrsregeln zu missachten, sondern eine Botschaft an die Arbeitgeber von Bund und Kommunen“. Die Warnstreiks sollen so ausgerichtet sein, dass sie auch direkte Einnahmen von Bund und Kommunen treffen.

Neben der Verkehrsüberwachung beteiligten sich auch kommunale Krankenhäuser, Kindergärten, Wasser- und Schifffahrtsämter, Stadtwerke, Schwimmbäder und die allgemeine Verwaltung am eintägigen Warnstreik. In den Krankenhäusern wurden Notfälle weiterhin bearbeitet, geplante Termine jedoch verschoben, so der Verdi-Sprecher gegenüber der Zeit. Auch der NDR berichtete über die Warnstreiks und listete die betroffenen Einrichtungen auf, darunter mehrere große Krankenhäuser wie das Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster, das Klinikum Itzehoe und das Städtische Krankenhaus Kiel.

Verdi fordert in den Tarifverhandlungen acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Wie auf der Webseite oeffentlichen-dienst.de zu lesen ist, fordern die Gewerkschaften außerdem 200 Euro mehr im Monat für Auszubildende, drei zusätzliche freie Tage und ein Arbeitszeitkonto, über das die Beschäftigten selbst verfügen können. Auch die GEW ruft ihre Mitglieder im Sozial- und Erziehungsdienst zu Warnstreiks auf, wie der NDR berichtet. Die GEW-Co-Landesvorsitzende Franzi Hense kritisierte die Arbeitgeberseite: „Die Arbeitgeber haben einfach auf stur geschaltet. Sie haben uns noch nicht einmal ein Angebot vorgelegt.“

Wie die Kieler Nachrichten berichteten, hat Verdi neben den Warnstreiks auch Demonstrationszüge in Kiel geplant. Die Demonstranten sollten aus verschiedenen Richtungen zum neuen Rathaus ziehen und anschließend zum Rathausplatz marschieren. Die Verdi-Landesleiterin Susanne Schöttke betonte laut der Webseite von Verdi Nord, dass Tausende Führungskräfte Mehrarbeitsstunden auf dem Konto hätten und Probleme auf Kosten der Beschäftigten gelöst würden. Sie warnte vor einem drohenden Kollaps im öffentlichen Dienst, wenn nicht gehandelt werde.

Die Arbeitgeberseite hat in der ersten Verhandlungsrunde noch kein Angebot vorgelegt. Niklas Benrath, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), kritisierte die Warnstreiks im NDR als inakzeptabel, da die inhaltlichen Verhandlungen noch nicht gestartet seien. Die nächsten Verhandlungsrunden sind für Mitte Februar und Mitte März in Potsdam geplant.

Verwendete Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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