4.2.2025
DGB fordert Kammerreform nach Bauhaus-Brandbrief
DGB Bauhaus Debatte Thüringen

DGB entfacht Debatte um Kammersystem nach Bauhaus-Brandbrief

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine Reform des Kammersystems nach einem umstrittenen Brandbrief des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt, Dieter Bauhaus. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, kritisiert der DGB-Landeschef Hessen-Thüringen, Michael Rudolph, die Äußerungen von Bauhaus scharf. Rudolph bemängelt, dass die Interessen der Beschäftigten in den bestehenden Kammerstrukturen keine Rolle spielen würden. Die IHKs hätten nicht nur die Aufgabe, die Interessen der Unternehmen zu vertreten, sondern auch eine soziale und gesellschaftliche Verantwortung, so Rudolph. Es sei inakzeptabel, wenn Repräsentanten der Kammern dies ignorierten und Positionen verträten, die gegen die Beschäftigten gerichtet seien.

Der DGB fordert die Einrichtung einer Arbeitskammer in Thüringen, um der „einseitigen neoliberalen Dauerbeschallung“ der IHKs eine starke Arbeitnehmerperspektive entgegenzusetzen, wie die stellvertretende Landesvorsitzende Renate Sternatz laut Zeitungsbericht betont. Als Beispiel dient das Saarland, wo Beschäftigte Pflichtmitglieder der Arbeitskammer sind und 0,15 Prozent ihres Bruttoentgelts als Beitrag zahlen. Im Gegenzug erhalten sie Beratungs- und Bildungsangebote. Die Arbeitskammer äußert sich auch öffentlich zu relevanten Themen.

Auslöser der Debatte war ein Brandbrief von IHK-Präsident Bauhaus, in dem er zu mehr Leistungsbereitschaft aufrief und sich für weniger Homeoffice, Teilzeit und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall aussprach. Wie die Thüringer Allgemeine im Zusammenhang mit einer Ausstellung zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum berichtet, zeigt sich auch in der Kunstwelt ein breites Spektrum an Interpretationen des Bauhaus-Erbes. Der Verband Bildender Künstler Thüringen präsentierte in Gotha eine Ausstellung mit dem Titel "Anlass Bauhaus 100", die verschiedene künstlerische Positionen zum Thema zeigte.

Das DGB-Bildungswerk Thüringen bietet laut eigener Webseite diverse Bildungsangebote an, darunter auch solche zur betrieblichen Interessenvertretung. Die Angebote richten sich an verschiedene Zielgruppen, von Betriebsräten bis hin zu Arbeits- und Sozialrichtern.

Die Bauhaus-Debatte in Thüringen zeigt die unterschiedlichen Perspektiven auf die Rolle von Arbeit und Wirtschaft in der Gesellschaft. Während die IHK die Steigerung der Leistungsbereitschaft in den Vordergrund stellt, betont der DGB die Notwendigkeit der Stärkung von Arbeitnehmerrechten und die Berücksichtigung sozialer Aspekte. Die Debatte um das Bauhaus-Jubiläum, wie auf bauhaus-imaginista.org dokumentiert, verdeutlicht die vielfältigen Interpretationen des Bauhaus-Erbes und seine Relevanz für aktuelle gesellschaftliche Fragen.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/04/gewerkschaftsbund-geht-nach-bauhaus-debatte-auf-kammern-los

https://www.thueringer-allgemeine.de/kultur/article225445065/Gotha-Wie-Thueringer-Kuenstler-das-Bauhaus-sehen.html

https://www.dgb-bwt.de/

https://www.bauhaus-imaginista.org/

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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