4.2.2025
Armut in Sachsen-Anhalt: Ein Viertel der Bevölkerung betroffen
Armut und soziale Ausgrenzung in Sachsen-Anhalt

Armut und soziale Ausgrenzung in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt kämpft weiterhin mit Armut und sozialer Ausgrenzung. Wie die Zeit eine Meldung aus der DPA wiedergab, waren im Jahr 2024 rund 554.000 Menschen, das entspricht 25,8 Prozent der Bevölkerung, betroffen. Dies bedeutet zwar einen Rückgang um 2,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, die Zahl bleibt jedoch besorgniserregend hoch.

Die Armutsgefährdungsschwelle liegt in Sachsen-Anhalt bei 60 Prozent des durchschnittlichen monatlichen Haushaltsnettoeinkommens. Konkret bedeutet das 1.378 Euro pro Person und 2.893 Euro für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern, wie ebenfalls von der DPA berichtet wurde.

Die Landesarmutskonferenz Sachsen-Anhalt, ein Zusammenschluss verschiedener Organisationen, darunter Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften und wissenschaftliche Institutionen, sieht den Bund in der Pflicht. Sie fordert eine stärkere Besteuerung von Vermögen und hohen Einkommen sowie Investitionen in Bildung, soziale Sicherung und Infrastruktur. Barbara Höckmann, Sprecherin des Bündnisses, wird mit den Worten zitiert: „Wir können es uns nicht leisten, weiter zuzusehen, wie private Vermögen wachsen, während wir als Gesellschaft um jeden Cent für soziale Sicherung ringen.“ Sie betont die Notwendigkeit einer fairen Verteilung der Verantwortung für soziale Gerechtigkeit.

Auch die Tafeln in Sachsen-Anhalt sehen dringenden Handlungsbedarf. Kai-Gerrit Bädje, Vorsitzender der Tafel Sachsen-Anhalt, beklagt die Abschottung sowohl von Armutsbetroffenen als auch von wohlhabenden Menschen und fordert eine aktive Bekämpfung der Armut. Das Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen weist auf die überdurchschnittliche Betroffenheit von Menschen mit Migrationshintergrund hin. Geschäftsführer Mamad Mohamad nennt unzureichende Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen, Sprachbarrieren und Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt als Gründe für die prekäre Situation.

Bereits 2017 berichtete das Statistische Bundesamt über die regional unterschiedliche Verteilung der Armutsgefährdung in Deutschland. Sachsen-Anhalt gehörte damals mit einer Armutsgefährdungsquote von 21,4 Prozent zu den am stärksten betroffenen Bundesländern. Besonders hoch war das Armutsrisiko für Erwerbslose und Alleinerziehende.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/04/viertel-der-bevoelkerung-von-armut-oder-ausgrenzung-bedroht https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2017/08/PD17_298_122.html https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/politik/armut-sachsen-anhalt-100.html https://www.tagesspiegel.de/politik/armutsbericht-2024-fast-jeder-funfte-ist-in-deutschland-von-armut-bedroht/29613088.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
Weitere
Artikel