4.2.2025
Todesfälle durch Forschungschemikalien in Bayern
Forschungschemikalien als Drogen: Todesfälle in Bayern

Forschungschemikalien als Drogen: Todesfälle in Bayern

Sogenannte Forschungschemikalien, die legal im Internet erworben werden können, fordern in Bayern zunehmend Todesopfer. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der DPA, berichtet, warnt die bayerische Polizei vor dem Missbrauch dieser Substanzen als Drogen. Ein 17-Jähriger aus Unterfranken verstarb am 18. Januar nach dem Konsum solcher Chemikalien. Dies ist der jüngste bekannte Fall einer Reihe von Todesfällen, die seit September 2024 im Freistaat verzeichnet wurden. Insgesamt sieben Fälle sind der Polizei seitdem gemeldet worden.

Ein Sprecher des Landeskriminalamts München betonte, dass sich die Problematik durch alle Gesellschaftsschichten zieht. Neben den Todesfällen gab es weitere Fälle schwerer Vergiftungen, darunter ein Vorfall mit kurzzeitigem Herzstillstand. Die Substanzen werden online legal für Forschungszwecke, Labore oder die Industrie angeboten. Wie die Zeit, unter Berufung auf die DPA, berichtet, existieren jedoch Internetforen, in denen diese Chemikalien aufgrund ihrer berauschenden Wirkung als Drogen beworben werden.

Zu den gefährlichen Substanzen zählen unter anderem Nitazene, synthetische Opioide mit euphorisierender und entspannender Wirkung. Gleichzeitig besteht jedoch die Gefahr eines Atemstillstands. Das Landeskriminalamt warnt eindringlich vor dem Missbrauch dieser Stoffe. Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse über die Dosierung und Wirkung, und bereits eine geringe Überdosierung kann schwere gesundheitliche Schäden oder den Tod verursachen. Besonders gefährlich sind Wechselwirkungen mit Medikamenten, Alkohol oder anderen Rauschmitteln.

Die Europäische Drogenagentur (EUDA) berichtete bereits im vergangenen Jahr, dass Nitazene im Jahr 2023 in mehreren europäischen Ländern für über 150 Todesfälle verantwortlich waren. Auch wenn die Situation in Deutschland laut Bundesdrogenbeauftragter Burkhard Blienert „nicht vergleichbar“ mit der in Nordamerika ist, mahnte er zur Vorsicht: „Aber wir müssen uns trotzdem auf eine Zuspitzung der Lage vorbereiten, auf möglicherweise mehr Drogennotfälle und vor allem auch, dass mehr Menschen zu allem greifen, was der Markt hergibt und billig ist“, so Blienert, wie von der Zeit wiedergegeben. In den USA wurden im Jahr 2023 rund 75.000 Todesfälle auf synthetische Opioide wie Fentanyl zurückgeführt.

Experten warnen vor einem zunehmenden Missbrauch starker Schmerzmittel wie Tilidin oder Oxycodon durch junge Menschen in Deutschland. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, liegt der Anteil junger Menschen in manchen Substitutionspraxen und Suchtkliniken bei 15 bis 20 Prozent, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Auch die Allgäuer Zeitung und der Donaukurier berichten regelmäßig über Drogenproblematiken und polizeiliche Einsätze im Zusammenhang mit Drogenmissbrauch in Bayern.

Verwendete Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2025-02/04/bayerns-polizei-warnt-vor-forschungschemikalien-als-drogen
  • https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/079892/index.html
  • https://www.sueddeutsche.de/archiv/bayern
  • https://www.allgaeuer-zeitung.de/
  • https://www.idowa.de/
  • https://www.donaukurier.de/
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