5.2.2025
US-Strafzölle: Harte Folgen für die deutsche Wirtschaft
Auswirkungen der US-Strafzölle auf die deutsche Wirtschaft

Auswirkungen der US-Strafzölle auf die deutsche Wirtschaft

Die Auswirkungen von US-Strafzöllen auf die deutsche Wirtschaft sind ein komplexes Thema mit weitreichenden Folgen. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtete, schätzten Experten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bereits 2025, dass die deutschen Wirtschaftsleistung durch die von US-Präsident Trump angekündigten Strafzölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China negativ beeinflusst würde. Im Falle der zusätzlichen Zölle von 25 Prozent auf Einfuhren aus Mexiko und Kanada erwartete das IW einen Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent im Jahr 2026. Diese Simulation basierte auf Daten von Oxford Economics.

Deutschland wäre von den Zöllen indirekt betroffen, da deutsche Vorprodukte in den drei Ländern weiterverarbeitet und anschließend in die USA exportiert werden. Wie die Zeit die IW-Studie zitierte, hingen rund 12,5 Milliarden Euro der deutschen Bruttowertschöpfung an den Exporten dieser Länder in die USA. Ein weiterer Faktor ist die Dämpfung des Wachstums in den betroffenen Ländern, was wiederum deren Nachfrage nach deutschen Produkten verringert. Zusätzlich erhöht der Handelskonflikt die globale wirtschaftspolitische Unsicherheit.

Die IW-Berechnungen zeigten auch Auswirkungen auf die EU und die Weltwirtschaft. Für die EU wurde ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent im Jahr 2026 prognostiziert, während die Weltwirtschaft insgesamt einen Rückgang von 0,4 Prozent erwartete. Die Kosten der US-Strafzölle für die deutsche Wirtschaft wurden für die Jahre 2025 und 2026 auf etwa 25 Milliarden Euro geschätzt.

Ein weiterer Aspekt der US-Handelspolitik betrifft die deutschen Autoexporte. Laut ifo Institut könnten neue US-Importzölle auf Autos die deutschen Autoexporte in die USA langfristig um 50 Prozent reduzieren. Dies würde zu einem Rückgang der Wertschöpfung in der deutschen Automobilindustrie um 7 Milliarden Euro führen, was einem Rückgang von etwa fünf Prozent entspricht. Gleichzeitig würde die Wertschöpfung in der US-Autoindustrie um rund 25 Milliarden Euro steigen.

Die Commerzbank analysierte in ihrem "Week in Focus" die möglichen Auswirkungen der Handelspolitik der neuen US-Regierung unter Präsident Trump im Jahr 2025. Sie hob die Bedeutung der Handelsbeziehungen der USA mit Ländern hervor, mit denen Freihandelsabkommen bestehen, wie Kanada und Mexiko, sowie mit China und der EU. Die Commerzbank betonte, dass höhere Zölle gegen die europäischen Verbündeten weniger wahrscheinlich seien als gegen China, aber die EU selbst neige zum Protektionismus und könnte sich zu sehr auf Gegenzölle verlassen, anstatt pragmatisch eine Einigung mit den USA zu erzielen.

Eine Studie im Wirtschaftsdienst von Dullien, Stephan und Theobald (2020) untersuchte die Auswirkungen des transatlantischen Handelskonflikts auf die deutsche Wirtschaft. Sie betonten, dass die Dauer des Konflikts entscheidend für das Ausmaß der wirtschaftlichen Schäden sei. Simulationen zeigten, dass eine Ausweitung der Zölle auf weitere Sektoren und eine längere Dauer des Konflikts der deutschen Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen könnten. Die Autoren wiesen auch darauf hin, dass fiskalpolitische Regeln die Möglichkeiten zur Abfederung der makroökonomischen Auswirkungen eines Handelskrieges einschränken, was Deutschland potenziell benachteiligen könnte.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/05/iw-us-strafzoelle-wuerden-wirtschaftsleistung-mindern

https://www.ifo.de/en/press-release/2019-02-15/ifo-institute-new-us-import-duties-cars-could-reduce-german-car-exports

https://www.commerzbank.de/group/research/week-in-focus/wif0110e.pdf

https://link.springer.com/article/10.1007/s10273-020-2694-3?error=cookies_not_supported&code=3c50b796-40b9-4bc7-988d-a6731ba5ec66

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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